Interview mit Stefan Klingberg, Geschäftsführer und Gründer von Häfft: „Andy & Stefan vom Häfft – auch nach 27 Jahren noch GescHÄFFTs-Freunde“
Herr Klingberg, das Hausaufgaben "Häfft" entstand in den 90er Jahren aufgrund akuter Unlust, am Mathematik-Unterricht teilzunehmen. Hätten Sie sich zu diesem Zeitpunkt träumen lassen, heute damit so erfolgreich zu sein?
K.: Natürlich nicht. Zunächst war das ein reines Schüler-Hobby. Wir wollten Jugendzeitung machen, eigene Artikel veröffentlichen. Das Häfft war zunächst nur der Weg, unsere verlegerischen Ambitionen zu finanzieren.
Worin liegt das geheimnis Ihres Erfolges begründet? War es alleine die freche Version eines zuvor eher tristen Nutzartikels oder trug die unermüdliche Motivation zweier junger Schüler zu der starken Verbreitung der Hausaufgabenhefte bei?
K.: Das erste Geheimnis des Häffts war "Lachen". Wir haben Humor in den Schulalltag unserer Mitschüler getrgen und den tristen Ablauf unterbrochen. Deshalb und weger der kreativen Ader mochten alle die neuen Hausaufgaben-Häffte sofort! Später wurden dann Faktiren wie Fleiß, Disziplin, Organisiertheit, Verhandeln, Führungsstärke wichtiger. Am wichtigsten im Nachhinein ist aber sicher, dass wir beide auch nach all den Jahren immer noch GescHÄFFTs-Freunde sind.
Stichwort Smartphone & und CO. Im Jahr 2000 galt der Häfft-Verlag als Marktführer in Sachen Schülerkalender. Befürchten Sie mehr und mehr einen Rückgang der Verkaufszahlen aufgrund mobiler Konkurrenz oder setzen Sie künftig vermehrt auf digitale Chancen wie z.B. Apps?
K.: Wir erwarten weitere Rückgänge, aber auch mehr Angebote im digitalen Bereich, wobei viele Lehrer und Eltern recht skeptisch sind bei zu innovativen Konzepten. Da aber viele Jugendliche (und auch Erwachsene) 2handy-und internetsüchtig" sind, werden auch in Zukunft viele Schulen die Nutzung von Smartphones verbieten. Das bleibt unsere Überlebenssicherung!
Vor über 25 Jahren entwarfen Sie Ihre Produkte aus Anwendersicht. Ist dies heut überhaupt noch möglich oder holen Sie sich wichtige Anregungen von Ihrem eigenen Nachwuchs?
K.: Unsere Grafiker und die Redaktion sind recht jung, die haben einen guten Riecher für die Jugendlichen. Bei grundschülern sind traditionell die Eltern und Lehrer unsere wichtigsten Bezugsgruppen. Und bei allen Timern für Erwachsene insbesondere im Family-Bereich testen und nutzen wir alle Artikel selber.
Das Portfolio des Häfft-Verlages wurde stetig erweitert und auch um die Produkte für die älteren Zielgruppen ergänzt. Kam dies durch das eigene Älterwerden oder gab es gezielte Anfragen der Endverbraucher? Welche Nutzgruppe wird Ihr künftiges Sortiment besonders ansprechen?
K.: Mit dem Chäff-Timer sind wir bereits seit 2004 im Segment älterer Zielgruppen vertreten. Ähnlich einem guten Wein hatten wir die Zeit, unser umfangreiches Sortiment dort Schritt für Schritt weiter zu entwickeln. Besinders erfolgreich entwickelt sich aktuell der Famillien-Bereich, in dem wir offensichtlich einen Nerv getroffen haben. Für 2017 und 2018 steht der Buisness-Bereich ganz oben mit unseren Jahreswandplanern und dem Day-by-Day-Organizer
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Aktuelles
Literaturhaus Leipzig vor dem Aus: Petition und Stadtratsdebatte um Erhalt der Institution
Thomas Manns „Buddenbrooks“ – Vom Leben, das langsam durch die Decke tropft
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Frauen
Grimms Märchen – Zuckerwatte, Wolfsgeheul und ganz viel „Noch eins!“
Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt von Maya Angelou – Ein Mädchen, eine Stimme, ein Land im Fieber
Johanna Hansen: SCHAMROT: Eine niederrheinische Kindheit
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Kinder
Wau! – Daniel Kehlmann unter den besten Büchern der New York Times
Der Freund von Freida McFadden – Dating, das nach Angst riecht
Bergwelt als Textur – Mignon Kleinbek: Wintertöchter. Die Gabe
Kein Dach, kein Zuhause – The Family Under the Bridge und das andere Weihnachten
Stimmen aus der Stille von Yahya Ekhou: Frauen in Mauretanien, Selbstbestimmung und die Kraft biografischer Literatur
Der gefrorene Fluss von Ariel Lawhon – Eis, Recht und eine Frau, die Protokolle zur Waffe macht
Goreng – 33 urdeutsche Gerichte von Horst Kessel – Wenn die Küche Beige trägt (und wir trotzdem lachen)
Winter mit Jane: Über Bücher, Bilder und das alljährliche Austen-Gefühl
Rezensionen
Die Frauen von Ballymore von Lucinda Riley- Irland, eine verbotene Liebe und ein Geheimnis, das nachhallt
Die stille Heldin von Hera Lind – Eine Mutter hält die Welt zusammen
Kiss Me Now von Stella Tack – Prinzessin, Personenschutz, Gefühlsernst
Kiss Me Twice von Stella Tack – Royal Romance mit Sicherheitsprotokoll
Kiss Me Once von Stella Tack – Campus, Chaos, Bodyguard: eine Liebesgeschichte mit Sicherheitslücke
Die ewigen Toten von Simon Beckett – London, Staub, Stille: Ein Krankenhaus als Leichenschrein
Totenfang von Simon Beckett – Gezeiten, Schlick, Schuld: Wenn das Meer Geheimnisse wieder ausspuckt
Verwesung von Simon Beckett – Dartmoor, ein alter Fall und die Schuld, die nicht verwest
Leichenblässe von Simon Beckett – Wenn die Toten reden und die Lebenden endlich zuhören
Kalte Asche von Simon Beckett – Eine Insel, ein Sturm, ein Körper, der zu schnell zu Staub wurde
Die Chemie des Todes von Simon Beckett– Wenn Stille lauter ist als ein Schrei
Knochenkälte von Simon Beckett – Winter, Stille, ein Skelett in den Wurzeln
Biss zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer – Hochzeit, Blut, Gesetz: Der Schlussakkord mit Risiken und Nebenwirkungen
Das gute Übel. Samanta Schweblins Erzählband als Zustand der Schwebe