Mit „Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol“ legt Melanie Pignitter (Honigperlen) einen erzählerischen Selbstfindungsroman vor, der Fiktion mit alltagstauglichen Impulsen verbindet. Die Erstausgabe erschien am 6. März 2025 bei Gräfe und Unzer (GU). Die Handlung folgt Eva, die nach Trennung und Jobverlust in einem geerbten VW-Bus („Berta“) zu einem Roadtrip durch Italien aufbricht. Rahmen und Ton sind ausdrücklich als „Roadtrip zu Selbstliebe und Heilung“ angelegt; mehrere Händler- und Verlagsseiten bestätigen dieses Konzept. Zudem wird herausgestellt, dass jedes Kapitel mit einer Affirmation schließt – ein klarer Nutzwertanker.
Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol von Melanie Pignitter: Roadtrip nach Italien – Roman trifft Lebenshilfe
Zusammenfassung: Aufbruch mit Berta – eine Reise zurück zu sich selbst
Als Eva in kurzer Zeit Partner und Marketing-Job verliert, steht sie vor einem Trümmerhaufen. Im Nachlass eines Onkels findet sie die Schlüssel zu Berta, einem alten VW-Bus, und eine Karte mit handschriftlichen Markierungen. Spontan entscheidet sie, den Linien auf der Karte Richtung Italien zu folgen. Unterwegs hält sie an malerischen Orten, trifft Menschen, die ihre Selbstbilder spiegeln oder herausfordern, und gerät in kleinere wie größere Zwischenfälle, die sie zwingen, Grenzen zu setzen, Neins zu formulieren und alte Glaubenssätze zu überprüfen.
Der Roman verzichtet auf Krimi-Twists; Spannung entsteht aus Beziehungs- und Identitätsentscheidungen. Den Finale-Bogen (Ende) verraten wir nicht; entscheidend ist die Erfahrung, dass Selbstwert nicht von Status oder Beziehungabhängt, sondern von gelebten Werten – genau dort landet Eva, Schritt für Schritt. (Plotrahmen und Motive sind durch Klappentext/Verlag bestätigt; konkrete Auflösungen bleiben ausgespart.)
Kernthemen & Motive: Selbstwert, Grenzen, Zugehörigkeit
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Selbstliebe ohne Zuckerguss: Die anfängliche Krise dient nicht als Deko, sondern als Startschuss für Arbeit an Selbstzweifeln und Vergleichsdruck. Der Text adressiert, wie Gedankenmuster Alltag und Entscheidungen prägen – und nutzt Affirmationen pro Kapitel als Übungsimpuls.
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Grenzen & Beziehungen: Begegnungen unterwegs funktionieren als Spiegel – wo passt Eva sich an, wo benennt sie Bedürfnisse?
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Der Roadtrip als Metapher: Bewegung nach außen = Bewegung nach innen. Italien liefert Licht, Essen, Leichtigkeit als Kontrast zum inneren Chaos; das Setting ist bewusst Wohlfühl-kodiert.
„Roman plus Ratgeber“ – ein Trendformat
Mehrere Publikumsseiten ordnen das Buch als Wohlfühlroman bzw. „erzählendes Sachbuch“ ein – eine Hybridform, die niederschwellig Selbsthilfe-Inhalte transportiert. Das passt in eine Leselandschaft, in der Mental-Health-Themengesucht sind, ohne dass man zu einem rein fachlichen Ratgeber greift. Ein Interview mit der Autorin betont genau diese Didaktik durch Story.
Leicht, dialogisch – mit Übungsanker
Pignitter schreibt zugänglich, dialogbetont und visuell (Straßen, Küsten, Cafés). Die Affirmationen am Kapitelendedienen als Transfer-Brücken in den Alltag – ein klarer Unterschied zu klassischen Wohlfühlromanen. Leser*innen-Stimmen beschreiben das Buch als Mischung aus Roman und Sachbuch, teils mit direkten Ermutigungen.
Zielgruppe: Für wen eignet sich das Buch?
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Leser*innen von Feel-Good-Fiction, die konkrete Impulse zu Selbstwert, Grenzen und innerer Ruhemitnehmen wollen.
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Buchclubs und Lesekreise, die über Glaubenssätze und Entscheidungen diskutieren.
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Menschen, die Affirmationen bereits nutzen oder ausprobieren möchten – hier sind sie kapitelweise eingebettet.
Kritische Einschätzung – Stärken & mögliche Schwächen
Stärken
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Niedrige Einstiegshürde: Romanform + Affirmationen erleichtern den Praxis-Transfer – du kannst nach jedem Kapitel etwas ausprobieren.
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Klarer Fokus auf Selbstwert & Grenzen: Der Roadtrip liefert anschauliche Lernsituationen, ohne belehrend zu wirken.
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Wohlfühl-Setting mit Purpose: Italien dient nicht nur als Kulisse, sondern als Kontrastfolie zur inneren Arbeit.
Mögliche Schwächen
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Konstruktionsgrad spürbar: Einzelne Leser*innen empfinden Teile der Handlung als „konstruiert“ – typisch für Purpose-Fiction, die Lernmomente setzt.
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Vorhersehbare Entwicklung: Wer literarische Ambivalenz oder harte Konfliktkanten erwartet, könnte das Wohlfühl-Ziel als zu glatt lesen.
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Affirmationen polarisieren: Funktioniert gut bei Offenheit für Selbstcoaching, weniger für nüchtern-analytische Leseerwartungen.
Häufige Fragen – kurz beantwortet
Ist es ein Roman oder ein Ratgeber?
Beides: Romanrahmen mit Lebenshilfe-Impulsen; GU und Produktseiten sprechen von einem Roadtrip zu Selbstliebe und Heilung.
Gibt es konkrete Übungen?
Ja – Affirmationen am Ende jedes Kapitels als kleinformatige Übung.
Spielt der VW-Bus („Berta“) wirklich eine Rolle?
Ja. Berta ist Transportmittel und Symbol des Aufbruchs; die gefundene Karte setzt die Route in Gang.
Über die Autorin: Melanie Pignitter – „Honigperlen“ & Selbstliebe-Training
Melanie Pignitter (geb. 1984) ist österreichische Autorin, dipl. Mentaltrainerin und Selbstliebe-Mentorin. Ihren Blog/Podcast „Honigperlen“ betreibt sie seit 2016 und erreicht damit ein großes Publikum; mehrere Titel wurden SPIEGEL-Bestseller. Biografisch verortet sie sich als gebürtige Steirerin, wohnhaft in Wien. Neben Büchern zu Affirmationen und Selbstakzeptanz arbeitet sie als Coach und Speakerin.
Lohnt sich „Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol“?
Ja, wenn du einen feel-good erzählten Zugang zu Selbstwert, Grenzen und innerer Stabilität suchst. Pignitter nutzt den Roadtrip als metaphorisches Spielfeld und liefert mit Affirmationen greifbare Mikro-Schritte – ideal für Leser*innen, die beim Lesen gleich ins Tun kommen möchten. Wer nach literarischer Widerständigkeit oder ungewöhnlichen Plot-Kurven sucht, findet den Ton eventuell zu glatt; als Hybrid aus Roman & Lebenshilfefunktioniert das Buch jedoch genau so, wie es beworben wird.
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