The Thursday Murder Club – Richard Osman’s cleverer Senioren-Krimi voller Witz & Tiefgang (mit neue Netflix Verfilmung)

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Mit einer gehörigen Portion britischem Understatement erweist sich Der Donnerstag Mord Club, im Original The Thursday Murder Club, als Paradebeispiel für einen Senioren-Whodunit, der Altersklischees nicht nur durchbricht, sondern pulverisiert. Richard Osman lädt uns in die luxuriöse Anlage „Cooper’s Chase“ ein, wo vier pensionierte Hobby-Detektiv:innen beweisen, dass Erfahrung schärfer ist als jede Lupe.

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Der Donnerstagsmordclub: Kriminalroman | Spiegel-Bestseller Cosy Krimi | Britisch, warmherzig und oh so very funny! (Die Mordclub-Serie, Band 1)

Worum geht es in The Thrusday Murder Club: Wie vier Senioren zum Ermittlerteam werden

Cooper’s Chase – Elegante Seniorenresidenz, idyllisch, aber nichts für schwache Nerven. Jeden Donnerstag trifft sich dort ein Quartett:

  • Elizabeth: Ex-Geheimagentin mit stoischem Charme.

  • Ron: Ehemaliger Geldverleiher, dessen Charisma Gift und Geist gleichermaßen beflügelt.

  • Ibrahim: Psychiater im Ruhestand, dessen analytischer Spürsinn mörderisch genau ist.

  • Joyce: Krankenschwester, deren Empathie sie zu einer unbestechlichen Beobachterin macht.

Als der Bauunternehmer Tony Curran tot aufgefunden wird, wird das gemütliche Bridge-Spiel zur echten Mordermittlung. Osman verwebt Vergangenheit und Gegenwart in einer Mikrodramaturgie, die mit stakkatohafter Präzision und szenischen Miniaturen („blutbeschriebene Flaschenpost“) fesselt.

Schlüsselmotive & Top-Themen: Warum "The Thursday Murder Club" gesellschaftlich durchschlägt

  1. Erinnerung vs. Vergessen: Detektivarbeit als kollektive Erinnerungsarbeit, die Altsein als Ressource feiert.

  2. Kontrolle vs. Ohnmacht: Ein “psychologischer Balanceakt” zwischen Lebensrückblick und Zukunftsangst.

  3. Solidarität im Alter: Freundschaft als Gegenmittel zu Isolation.

  4. Humor durch Kontrast: Die “leise Komik” entsteht im Nebeneinander von Seniorenidyll und scharfkantiger Spannung.

Warum der Senioren-Krimi heute wichtig ist

Angesichts subtiler Altersdiskriminierung fungiert Osmans Roman als soziologisches Seziermesser. Er rückt Erfahrungswissen ins Rampenlicht und zeigt: Senioren sind keine Randgruppe, sondern Gedächtnisträger:innen einer Gesellschaft.

Osmans Rezept für Spannung und Witz

  • Fachtermini mit Persiflage: Begriffe wie „institutionelle Blindheit“ verschmelzen mit lakonischem Humor.

  • Szenische Miniaturen: Atmosphärische Einschübe erzeugen filmische Bilder im Kopf.

  • Perspektivwechsel: Ein „Erzählrad“, das ständig neue Blickwinkel liefert.

  • Dialoge mit Biss: Präzise, lakonisch, ohne übertriebene Dramatik.

Vier Persönlichkeiten, ein Krimi-Ensemble

  • Elizabeth: Geheimes Nervenzentrum des Quartetts.

  • Ron: Charmanter Draufgänger mit Schattenseiten.

  • Ibrahim: Psychologischer Feinsinn trifft mörderische Klarheit.

  • Joyce: Empathische Beobachterin, die jede Lüge entlarvt.

Page-Turner-Effekte: Osmans Werkzeuge für Sogwirkung

  • Kurze Kapitel & Cliffhanger

  • Szenische Einblendungen (z. B. „Kältebiss des Morgentaus auf der Friedhofsbank“)

  • Multiperspektive für frische Einsichten

Kritische Einschätzung: Stärken & Schwächen

Stärken:

  • Authentische Figuren und fein abgestimmte Dialoge.

  • Sprachliche Präzision: ein „seziertes Erzählen“ mit narrativem Tiefgang.

  • Modulare Dramaturgie, die Themen organisch verknüpft.

Schwächen:

  • Gelegentliche Tempo-Dellen mitten im Spannungsbogen.

  • Rons James-Bond-Anklänge schwanken kurz zwischen Charme und Klischee.

🎬 Netflix-Verfilmung & Streaming-Erfolg: Buch vs. Film

Netflix brachte die Adaption am 28. August 2025 auf den Bildschirm. Unter der Regie von Chris Columbus und produziert von Steven Spielbergs Amblin Entertainment entstand ein Spielfilm, der die charmante Mischung aus britischem Humor und Krimispannung perfekt einfängt.

Hauptbesetzung:

  • Helen Mirren als Elizabeth

  • Pierce Brosnan als Ron

  • Ben Kingsley als Ibrahim

  • Celia Imrie als Joyce

  • Naomi Ackie, Daniel Mays und Tom Ellis in weiteren Rollen

Kritikerstimmen:

  • Gelobt werden die Dynamik des Senioren-Ensembles und das ausgewogene Spannungs-Humor-Verhältnis.

  • Kritisiert wird die exklusive Streaming-Premiere ohne breiten Kinostart, was bei Traditionskinos auf Unverständnis stößt.


Warum du "The Thursday Murder Club" nicht verpassen solltest

Richard Osman präsentiert einen Whodunit, der Altersklischees mit Witz und Tiefgang pulverisiert.

Mit einer erfrischenden Kombination aus scharfem Humor, psychologischer Raffinesse und einer Prise britischer Ironie zeigt The Thursday Murder Club, dass Senioren weit mehr sind als Randfiguren. Osman führt seine Leserschaft durch ein soziologisches Seziermesser, bei dem jeder Hinweis, jede Erinnerung und jede Anekdote zur Waffe gegen Vorurteile wird. Das Quartett aus Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce steht exemplarisch für Generationen, die nicht in Vergessenheit geraten möchten, sondern aktiv das gesellschaftliche Gedächtnis mitprägen.

Drei Gründe für das Lese- und Sehvergnügen:

  1. Charakterstärke: Vier glaubwürdige Protagonist:innen, deren individuelle Geschichten zusammenspielen wie instrumentale Stimmen in einem Kammerkonzert.

  2. Erzählkunst: Osman setzt Fachtermini spielerisch ein, ohne die Leichtigkeit zu verlieren – ein Balanceakt zwischen Essay und Krimi, der in jedem Kapitel neue Erkenntnisse bietet.

  3. Zeitgeist & Gesellschaft: Themen wie Altersdiskriminierung, Erinnerungskultur und Solidarität gewinnen in dieser Geschichte eine unerwartete Bühne.

Ob du das Buch in einem Zug durchsuchtest oder den Film am Abend als Popcorn-Krimi genießt: Am Ende bleibt der Eindruck, dass das Alter nicht zum Rückzug, sondern zum Mitmischen einlädt. Eine Gourmet-Lektüre für Whodunit-Fans und eine gesellschaftliche Parabel, die nachhallt.

Über den Autor: Richard Osman – Stimme des modernen Cozy Crime

Richard Osman (Jahrgang 1970, Essex) ist der Mann, der aus Quizshows Bestseller zaubert. Seine Karriere begann als Moderator der BBC-Quizshow Pointless, doch seit 2020 schreibt er seine eigene Spielregeln: Mit The Thursday Murder Club stürmte er weltweite Bestsellerlisten und etablierte sich als Meister des lakonisch-intellektuellen Erzähltons. Osman lebt in London, ist studierter Politikwissenschaftler und hat ein Faible für die kleinen Alltagsabsurditäten, die er in seinen Romanen dramaturgisch aufspießt.

Inzwischen umfasst die Reihe fünf Bände, darunter The Man Who Died Twice (2021), The Bullet That Missed (2022), The Last Devil to Die (2023) und den im September 2025 erscheinenden Roman The Impossible Fortune. Jeder Band erweitert das Universum seiner skurrilen Senior:innen, ohne den philosophischen Unterton zu verlieren. Osman kollaboriert eng mit seinem Lektorat und Recherchezirkeln aus Kriminologie und Gerichtsmedizin, um seinen Geschichten den wissenschaftlichen Schliff zu geben.

Sein nächstes Projekt? Ein Podcast über vergessene Kriminalfälle britischer Provinzorte, in dem Osman selbst als Erzähler fungiert – ein weiterer Beweis dafür, dass sein Wirken weit über gedruckte Seiten hinausreicht.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Roman & Film

1. Worum geht es in "The Thursday Murder Club"?
Ein Quartett pensionierter Ermittler:innen in einer luxuriösen Residenz löst einen Mord und deckt dabei gesellschaftliche Tabus auf.

2. Was macht den Stil von Richard Osman so besonders?
Ein Mix aus lakonischem Humor, scharfem Fachvokabular („institutionelle Blindheit“) und filmischen Szenen, die Spannung in kleinen Dosen dosieren.

3. Für wen ist der Krimi geeignet?
Cozy-Crime-Fans mit Ansprüchen an Tiefe, True-Crime-Enthusiast:innen, Buchclubs und alle, die Altersbilder hinterfragen möchten.

4. Wie gut ist die Netflix-Verfilmung im Vergleich zum Buch?
Gelobt wird die Besetzung und die Balance aus Humor und Spannung; bemängelt die Limited-Cinema-Strategie (kaum Kinostart).

5. Welche gesellschaftliche Relevanz hat der Roman?
Er setzt sich mit Altersdiskriminierung auseinander und feiert Ältere als Wissens- und Erinnerungsträger:innen.


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