Die SOS-Kinderdörfer berichten in den Good News über das, was Hoffnung macht. Eine dieser Meldungen: In einer globalisierten Welt, in der fast jede zweite Sprache vom Aussterben bedroht ist, setzen die Vereinten Nationen gemeinsam mit dem International Board on Books for Young People (IBBY) ein Zeichen für sprachliche Vielfalt.
Die beiden Organisationen haben eine Initiative gestartet, die Kinderbücher in indigenen und gefährdeten Sprachen sammelt. Ziel ist es, das kulturelle Erbe sprachlich marginalisierter Gemeinschaften zu erhalten und gleichzeitig den Zugang zu Literatur für Kinder in ihrer eigenen Sprache zu stärken. Das IBBY setzt sich seit Jahrzehnten für vielfältige Kinder- und Jugendliteratur ein und fördert die Lesekompetenz weltweit.
Bücher als Schlüssel zum kulturellen Erbe
Im Rahmen des Projekts werden Kinderbücher in indigenen und gefährdeten Sprachen gesammelt, um den kulturellen Reichtum dieser Sprachen zu bewahren und jungen Leserinnen und Lesern einen Zugang zu ihrem sprachlichen Erbe zu ermöglichen. Verlage, Bibliotheken, Institutionen sowie Privatpersonen sind weltweit aufgerufen, Bücher einzureichen – darunter Bilderbücher, Romane, Biografien, Sachbücher und Graphic Novels.
Internationale Präsentationen 2026
Die sogenannte IBBY-UNESCO-Sammlung bemerkenswerter Bücher für junge Leser:innen in indigenen und bedrohten Sprachen wird im August 2026 erstmals auf dem IBBY-Weltkongress in Ottawa präsentiert. Im Oktober desselben Jahres ist sie dann in Deutschland auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen – ein sichtbares Zeichen für das Engagement gegen das stille Verschwinden von Sprachen.
Eine Antwort auf alarmierende Zahlen
Die Aktion reagiert auf eine ernüchternde Realität: Von den etwa 6000 weltweit gesprochenen Sprachen gelten laut UNESCO-Weltatlas rund 3000 als gefährdet, viele davon gehören zu den über 5000 indigenen Völkern weltweit. Ihre Sprachen verschwinden häufig schleichend, begleitet von politischer, wirtschaftlicher und kultureller Marginalisierung. Kinderbücher in den jeweiligen Muttersprachen können diesem Trend entgegenwirken, indem sie Identität stiften, sprachliche Fähigkeiten fördern und kulturelle Zugehörigkeit erfahrbar machen.
Mehr als nur Buchseiten: ein Zeichen der Hoffnung
Die Initiative soll nicht nur Bücher erhalten, sondern auch Hoffnung: Sie vermittelt Kindern das Gefühl, dass ihre Sprache zählt – und damit auch ihre Geschichte. Denn wer seine Sprache verliert, verliert nicht nur Worte, sondern auch Geschichten, Weltbilder und Zugehörigkeit.
Die IBBY-UNESCO-Initiative auf einen Blick
Ziel: Sammlung und Bewahrung von Kinderbüchern in indigenen und gefährdeten Sprachen
Träger: Kooperation zwischen den Vereinten Nationen und dem International Board on Books for Young People (IBBY)
Beteiligung: Verlage, Bibliotheken, Institutionen und Privatpersonen weltweit
Bucharten: Bilderbuch, Roman, Biografie, Sachbuch, Graphic Novel
Erste Präsentation: IBBY-Weltkongress in Ottawa, August 2026
Zweite Station: Frankfurter Buchmesse, Oktober 2026
Hintergrund: Laut UNESCO sind etwa 3000 Sprachen weltweit vom Aussterben bedroht – besonders betroffen sind indigene Völker
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Deutscher Jugendliteraturpreis 2025: Zwischen Regentag und Radikalität
Frankfurter Buchmesse 2025: Eröffnung, Öffnungszeiten und erste Debatten
Deutscher Kinderbuchpreis 2025: Kinder entscheiden – Shortlist steht fest
Zauberland entdecken – Lesen mit viel Fantasie
Der Deutsche Kinderbuchpreis 2025 hebt ab
Annika Preil: Annis wilde Tierabenteuer – Auf in den Dschungel!!
Märchentochter & Rebell – Abschied mit Lisa Tetzner und Kurt Kläber im letzten SIGNUM-Heft
Der Grüffelo kehrt zurück – mit Maus, Mut und einem neuen Monsterabenteuer
Zum Internationalen Kinderbuchtag empfiehlt die UNO-Flüchtlingshilfe Bücher über Flucht und Ankommen
Deutscher Kinderbuchpreis 2025: Bewerbungsphase gestartet – Kinder entscheiden über den besten Titel
Das Ende von Litprom e.V. – Eine Ära geht zu Ende, aber die Arbeit geht weiter
Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“: Leseförderung zum UNESCO-Welttag des Buches
UNO-Flüchtlingshilfe empfiehlt: Geschichten über Flucht zum Vorlesetag 2024
Digitales Vorlesefestival läutet Countdown zum Bundesweiten Vorlesetag 2024 ein
Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird verliehen
Aktuelles
Elizabeth Shaw: Der kleine Angsthase
Gabriele Ludwig: Der Weihnachtsmannassistent
Stille Nacht, laute Welt – warum uns das Friedensmotiv in der Literatur nicht tröstet
Verwesung von Simon Beckett – Dartmoor, ein alter Fall und die Schuld, die nicht verwest
Jessica Ebenrecht: Solange wir lügen
Weihnachten in Bullerbü– Astrid Lindgrens Bullerbü als Bilderbuch
Leichenblässe von Simon Beckett – Wenn die Toten reden und die Lebenden endlich zuhören
Kalte Asche von Simon Beckett – Eine Insel, ein Sturm, ein Körper, der zu schnell zu Staub wurde
Joëlle Amberg: Wieso
Katja Niemeyer: Vergangenes bleibt – in Wandlung
Jostein Gaarders: Das Weihnachtsgeheimnis
What’s With Baum? von Woody Allen
Briefe vom Weihnachtsmann von J. R. R. Tolkien
Juliane Müller: Eine WG mit der Trauer
Die Chemie des Todes von Simon Beckett– Wenn Stille lauter ist als ein Schrei
Rezensionen
Knochenkälte von Simon Beckett – Winter, Stille, ein Skelett in den Wurzeln
Biss zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer – Hochzeit, Blut, Gesetz: Der Schlussakkord mit Risiken und Nebenwirkungen
Das gute Übel. Samanta Schweblins Erzählband als Zustand der Schwebe
Biss zum Abendrot von Stephenie Meyer – Heiratsantrag, Vampirarmee, Gewitter über Forks