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ZDF "Das Literarische Quartett" mit Shelly Kupferberg, Jakob Augstein und Ijoma Mangold

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Am Freitag (27. Januar) lädt die Moderatorin und Autorin Thea Dorn ein weiteres Mal zum Gespräch über Bücher. Im "Literarischen Quartett" debattiert sie mit Shelly Kupferberg, Jakob Augstein und Ijoma Mangold über Neuerscheinungen von Virginie Despentes, Ljudmila Ulitzkaja und Bret Easton Ellis. Außerdem wird die Neuübersetzung des Klassikers "Hunger" von Knut Hamsuns besprochen.

In der kommenden Ausgabe des "Literarischen Quartetts" spricht Gastgeberin Thea Dorn mit Shelly Kupferberg, Jakob Augstein und Ijoma Mangold über die neuen Romane von Virginie Despentes Ljudmila Ulitzkaja und Bret Easton Ellis sowie über die Neuübersetzung des Buches "Hunger" von Knut Hamsuns. Bild: ZDF/Jule Roehr

In der kommenden Ausgabe des "Literarischen Quartetts" diskutiert die Gastgeberin Thea Dorn mit dem der Journalistin Shelly Kupferberg, dem Publizisten Jakob Augstein und dem Literaturkritiker Ijoma Mangold über folgende Neuerscheinungen: "Liebes Arschloch" von Virginie Despentes ; "Die Erinnerung nicht vergessen" von Ljudmila Ulitzkaja; "The Shards" von Bret Easton Ellis und "Hunger" von Knut Hamsun. "Das Literarische Quartett" wird, wie üblich, im Rang-Foyer des Berliner Ensembles mit Publikum aufgezeichnet. In der ZDFmediathek ist die neue Ausgabe am Sendetag bereits ab 10 Uhr abrufbar.

Virginie Despentes - "Liebes Arschloch"

Eine Schauspielerin, ein Schriftsteller, und eine über zwanzig Jahre jüngere Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin treffen nach einem verunglückten Instagram-Post aufeinander. Natürlich digital. Und plötzlich entsteht ein aufreibender Briefroman des 21. Jahrhunderts, der unter anderem von Wut und Hass gezeichnet ist. Und von der Einsicht, dass es eben diese Attribute sind, die in die Vereinsamung führen, der jene Erregungen entsprangen.

Ljudmila Ulitzkaja - "Die Erinnerung nicht vergessen"

Die russische Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja setzt ihre autobiografische Prosa fort. In einem äußerst persönlichen Ton spricht sie über Familie, Herkunft und Glauben; über die politische und ökologische Situation sowie über die Spuren, die eine Gesellschaft auf Körper hinterlässt. Weiterhin beschäftigt sich Ulitzkaja, die nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine von Moskau nach Berlin gezogen ist, mit dem Verhältnis von Individuum und Staat im Totalitarismus.

Bret Easton Ellis - "The Shards"

Nach dreizehn Jahren Belletristik-Pause legt Bret Easton Ellis mit "The Shards" einen neuen, knapp 700 Seiten starken Roman vor. Wir begleiten den siebzehnjährigen Bret, der die Oberstufe einer Privatschule in einem wohlhabenden Vorort von Los Angeles besucht. Die Kids sind privilegiert, verwöhnt, gelangweilt vom Konsum. Als mit Robert Mallory ein neuer Schüler an die Schule kommt, ändert sich für Bret alles. Er fühlt sich zu Robert hingezogen, ist aber zugleich überzeugt, dass dieser ein dunkles Geheimnis hütet. Als der "Trawler", ein Serienmörder, der Jugendliche auf bestialische Weise umbringt, immer näher an die Gruppe heranrückt, beginnt ein Zwiegespräch zwischen Isolation und Paranoia.

Knut Hamsun - "Hunger"

Im Jahr 1890 erschien das Buch "Hunger" des norwegischen Schriftstellers und späteren Literaturnobelpreiträgers Knut Hamsun. Ulrich Sonnenberg hat den Titel nun neu ins Deutsche übersetzt und mit einem Nachwort der Schriftstellerin Felicitas Hoppe versehen. Hamsun zeigt in seinem Roman einen jungen Mann, der, ziellos, ausgezehrt und vom "fröhlichen Irrsinn des Hungers gepackt", durch die Stadt irrt. Nicht ohne Komik beschreibt der Autor diese Wege, die aufgrund der halluzinatorischen Zustände des Protagonisten zunehmenden aufregender und absurder werden. Hamsun zeigte einen schonungslosen Blick auf soziales Elend, den Felicitas Hoppe in ihrem Nachwort nun auf die Gegenwart überträgt.

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