Im kommenden Jahr feiert Augsburg den 125. Geburtstag des Dramatikers Bertolt Brecht. Das vom 10. bis 19. Februar stattfindende "Brechtfestival" wird dazu mit einer großen Parade starten und einige weitere Höhepunkte bereithalten, wie Festivalleiter Julian Warner am Montag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur verriet. Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 geboren.
Das Augsburger Brechtfestival feiert im kommenden Frühjahr den 125. Geburtstag seines Namensgebers. Julian Warner, der das Festival leitet, sprach gegenüber der dpa von einer großen Parade, die das Fest einleiten soll. Weitere Höhepunkte sollen ein Festakt, Wrestling als politischen Theater und Gespräche mit Bertolt Brecht als künstliche Intelligenz werden. Auch in diesem Jahr wird dem Augsburger Staatstheater eine wichtige Rolle im Rahmen des Festivals zukommen, so Warner. Das Theater Bremen wird für ein Gastspiel erwartet. Eine detaillierte Programmübersicht wird im Dezember vorgestellt.
Bertolt Brecht und Augsburg
Bertolt Brecht gilt als einer der bahnbrechendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts und ist als Theaterschaffender weltweit bekannt. Zu Lebzeiten hatte Brecht mit seiner Geburtsstadt Augsburg immer wieder gefremdelt. Das Beste an Augsburg, soll der Theatermann gewitzelt haben, sei der Zug nach München. Auch von Seiten der Stadt konnte man nicht wirklich von einem harmonischen Verhältnis sprechen. Das Brechtfestival findet unter diesem Namen seit 2010 einmal jährlich statt. Es ging aus dem Litertür-Festival "Abc" (augsburg brecht connected)) hervor, welches von 2006 bis 2008 stattfand. 2009 fand als Interimsprojekt ein Programm mit dem Titel "Brecht 111" statt.
Brechts Geburtshaus ist in ein kleines Museum umgewandelt worden. In dem Gebäude plant die Stadt bis nächstes Jahr Wohnräume für ein Artist-inResidence-Programm zu renovieren. Dort sollen dann Künstlerinnen und Künstler als Stipendiaten einziehen und arbeiten können.
Neue Amtszeit "Die große Methode"
Das Brechtfestival erhält alle drei Jahre eine neue Leitung. Im kommenden Jahr wird zum ersten Mal der 36-jährige Julian Warner die Leitung übernehmen. Seine Amtszeit bis 2025 läuft unter der Überschrift "Die große Methode". Laut Warner soll das Festival "eine Plattform für eine zeitgenössische und spartenübergreifende Auseinandersetzung mit dem brecht‘schen Werk und der brecht‘schen Welt" werden. Es soll so ein Gesamtkunstwerk geschaffen werden, welches zivilgesellschaftlichen Initiativen und lokalen Vereinen Platz bietet, und bei dem temporäre Spielstätten zu Veranstaltungsorten werden. 2023 soll der Augsburger Stadtteil Leihhauses mit dem dortigen Trachtenheim "Saalbau Krone" als Festivalzentrale fungieren.
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Aktuelles
Hanns-Seidel-Stiftung schreibt Schreibwettbewerb „DIE FEDER 2026“ aus – Thema: Glaube
Ohne Frieden ist alles nichts
„Ein Faden, der sich selbst spinnt“ – Jon Fosses Vaim und der Rhythmus der Abwesenheit
Deutscher Kinderbuchpreis 2026 gestartet – Einreichungen ab sofort möglich
Jahresrückblick Literatur 2025
Zwei Listen, zwei Realitäten: Was Bestseller über das Lesen erzählen
Ludwig Tiecks „Der Weihnachtsabend“ – eine romantische Erzählung über Armut, Nähe und das plötzliche Gute
Krieg in der Sprache – wie sich Gewalt in unseren Worten versteckt
Literaturhaus Leipzig vor dem Aus: Petition und Stadtratsdebatte um Erhalt der Institution
Thomas Manns „Buddenbrooks“ – Vom Leben, das langsam durch die Decke tropft
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Frauen
Grimms Märchen – Zuckerwatte, Wolfsgeheul und ganz viel „Noch eins!“
Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt von Maya Angelou – Ein Mädchen, eine Stimme, ein Land im Fieber
Johanna Hansen: SCHAMROT: Eine niederrheinische Kindheit
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Kinder
Rezensionen
Der gefrorene Fluss von Ariel Lawhon – Eis, Recht und eine Frau, die Protokolle zur Waffe macht
Goreng – 33 urdeutsche Gerichte von Horst Kessel – Wenn die Küche Beige trägt (und wir trotzdem lachen)
Die Frauen von Ballymore von Lucinda Riley- Irland, eine verbotene Liebe und ein Geheimnis, das nachhallt
Die stille Heldin von Hera Lind – Eine Mutter hält die Welt zusammen
Kiss Me Now von Stella Tack – Prinzessin, Personenschutz, Gefühlsernst
Kiss Me Twice von Stella Tack – Royal Romance mit Sicherheitsprotokoll
Kiss Me Once von Stella Tack – Campus, Chaos, Bodyguard: eine Liebesgeschichte mit Sicherheitslücke
Biss zum Ende der Nacht von Stephenie Meyer – Hochzeit, Blut, Gesetz: Der Schlussakkord mit Risiken und Nebenwirkungen
Das gute Übel. Samanta Schweblins Erzählband als Zustand der Schwebe
Biss zum Abendrot von Stephenie Meyer – Heiratsantrag, Vampirarmee, Gewitter über Forks