Literaturpreis Anja Kampmann erhält den Günter Kunert-Literaturpreis 2022

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Die Schriftstellerin Anja Kampmann ist mit dem Günter Kunert-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre von der Kultur Stiftung Itzehoe verliehen.

Die Schriftstellerin Anja Kampmann erhält den Günter Kunert-Literaturpreis für ihr Gedichtband "der Hund ist immer hungrig". Bild: Kritzolina - Eigenes Werk (Wikipedia)

Der Günter Kunert-Literaturpreis geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Anja Kampmann. Ausgezeichnet wird damit Kampmanns im vergangenen Jahr bei Hanser erschienener Gedichtband "Der Hund ist immer hungrig". In der Begründung der Jury heißt es, "die Gedichte des Bandes erzählen in reduzierter Sprache, aber voller Poesie, vom Marschland, von Figuren in Sorge um die Welt und das bedrohte Dasein, aber auch persönliche Empfindungen finden ihren Platz. Anja Kampmann hat ihrer Generation eine eigenständige, wiewohl auch überraschende Stimme verliehen."

Der Preis soll im Frühjahr 2023 in Itzehoe verliehen werden. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Anja Kampmann ist damit die zweite Autorin, die mit dem 2020 ins Leben gerufenen Günter Kunert-Preis ausgezeichnet wird. Vor zwei Jahren erhielt die Schriftstellerin Daniel Danz den Preis.

Anja Kampmann

Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren. Sie studierte an der Universität in Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2013 wurde sie mit dem MDR-Literaturpreis ausgezeichnet, 2015 erhielt sie den Wolfgang Wehrauch-Förderpreis, 2021 den Rainer-Malkowski-Preis. Ihr 2018 bei Hanser erschienener Roman "Wie hoch die Wasser steigen" war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und gelangte auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Die englische Übersetzung des Romans gelangte zudem auf die Shortlist des National Book Awards, der neben dem Pulitzer-Preis als die renommierteste Literaturauszeichnung der USA gilt.

Günter Kunert

Günter Kunert zählt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegs- und Wendezeit. Seine schriftstellerische Arbeit bestand neben der Lyrik aus Kurzgeschichten, Erzählungen, autobiografischen Aufzeichnungen, Hörspiele, Reden, Reiseskizzen, Drehbücher und weitere Formate, die ein nahezu unüberschaubares Werk bilden. Thematisch setzte er sich kritisch mit Themen wie Fortschrittsgläubigkeit, Nationalsozialismus und der Politik des DDR-Regimes auseinander. Kunert erhielt zahlreiche Literaturpreis, darunter der Heinrich-Mann-Preis, der Georg-Trakl-Preis und der Preis der Frankfurter Anthologie. 2012 wurde Kunert außerdem der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

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