Als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des literarischen Meisterwerks Ulysses ehrt Dublin seinen großen Schriftsteller James Joyce in diesem Juni mit dem Bloomsday Festival. Vom 11. bis 16. Juni dreht sich in zahlreichen Veranstaltungen alles um den großen Sohn der Stadt, der am 2. Februar 1882 im Stadtteil Rathgar geboren wurde. Ulysses folgt am Donnerstag, dem 16. Juni 1904, den Spuren von Leopold Bloom durch Dublin. Und seit fast 70 Jahren feiert das Bloomsday Festival, das nach der Hauptfigur benannt ist, das Genie von Joyce und den Witz und Charakter der Dubliner Bevölkerung, die beide durch das bedeutende Werk englischer Literatur offenbar wurden.
Das diesjährige Festival bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, darunter Lesungen, Musikkonzerte, Führungen, Theater, Vorträge, Kunst sowie kulinarische und gastronomische Events. Zu den Höhepunkten gehören die Inszenierung von Joyces Dubliners im Smock Alley Theatre (9.-24. Juni) und eine Lesung des neuen Stücks The United States v. Ulysses (16.-17. Juni), der wahren Geschichte eines der großen Literaturprozesse des 20. Jahrhunderts. Bloominaushwitz wird vom 14. bis 18. Juni im New Theatre aufgeführt. Es ist eine extravagante, spielerische Untersuchung von Identität und Zugehörigkeit, in der Bloom aus den Grenzen des Romans ausbricht und sich auf die Suche nach seinem jüdischen Erbe macht.
Außerdem wird eine One-Woman-Show uraufgeführt, die das Leben von Joyces Frau Nora feiert, während die Weltpremiere einer Suite für Gitarre und Streicher, komponiert von dem mehrfach preisgekrönten Musiker Joe Chester, Joyces Tochter Lucia, eine talentierte, aber geplagte Tänzerin und Illustratorin, würdigt.
Zu den angebotenen Führungen gehört „To Heaven by Water: Erkundung des Royal Canal durch Ulysses“. Dieser Spaziergang entlang des wunderschönen Dubliner Royal Canal wird von drei Darstellern geführt und erweckt einige der Schlüsselepisoden in Joyces epischer Erzählung zum Leben.
Parallel zu den Hauptveranstaltungen findet das Bloomsday Film Festival statt. Im Programm sind Kurzfilme, die zeigen, wie Joyce' Stil das irische und internationale Kino bis heute beeinflusst.
Neben den festen Veranstaltungen wird es die üblichen verrückten und improvisierten Lesungen aus Ulysses in Pubs, Cafés und sogar auf den Straßen der Stadt geben, während Joyce-Fans die Gelegenheit nutzen werden, sich in edwardianische Gewänder zu kleiden und einige der im Roman erwähnten Orte zu besuchen. Dazu gehören der James Joyce Tower in Sandycove (heute ein Joyce-Museum), Davy Byrnes' Pub und Sweny's Pharmacy.
Das Bloomsday-Festival ist Teil der umfangreichen Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Ulysses in Dublin. Das Meisterwerk erschien am 2. Februar 1922, dem 40. Geburtstag seines Schöpfers.
Das Museum of Literature Ireland, dessen Abkürzung MoLI als Hommage an Molly Bloom, Joyces Heldin in Ulysses, erinnert, veranstaltet das ganze Jahr über eine Reihe von Events, darunter Ulysses 2.2, das eine außergewöhnliche Sammlung moderner Kunstwerke aufbaut, die von Joyces Roman inspiriert sind.
Zu den vielen anderen Veranstaltungen gehört auch die Ausstellung „Painting Ulysses“ im James Joyce Centre, die auf den 18 Episoden des Romans basiert. Die Werke von Aidan Hickey werden bis Ende Juni im Zentrum zu sehen sein.
Topnews
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Das "Textland Literaturfestival": Lesungen und Gespräche zum Thema "Macht"
Proberaum statt Studio: Der Charme der buchmesse_popup in Leipzig
Literatur in Zeiten des Krieges: Insa Wilke über das "Lesen.Hören"-Festival
Frankfurter Buchmesse: Das wird die beste seit Jahren!
Der "Literarische Herbst" in Leipzig
Leipzig liest extra! Mit diesem Konzept rettet sich die Buchmesse
Trotz Corona: Literarischer Herbst in Leipzig!
Die Frankfurter Buchmesse: Ein Millionenverlust
Leipziger Buchmesse soll im Mai 2021 stattfinden
"Fakten, Fakes, Fiktionen": Das Literatur Festival "Lit:potsdam"
Text, Ton, Tanz, Theater - Das ZUSAMMEN/KUNST! - Festival fördert junge Literatur
Die besten Krimi-Festivals 2016
Aktuelles
„Mama, erzähl mal!“ von Elma van Vliet – Das besondere Erinnerungsbuch zum Ausfüllen und Verschenken
Die besten Bücher zum Muttertag 2025 – Geschenkideen mit Gefühl, Tiefe und Persönlichkeit
Monolog im Zwischenraum
Rachel Kushner – See der Schöpfung
Literarische Nachkriegslinien: Zwischen Trümmern, Sprache und Systemen
Kindle Storyteller Award 2025 gestartet: Jetzt Bücher einreichen und 20.000 Euro gewinnen
TikTok, Vampire und die Bücherlust
Drei Seiten bis zum Ruhm: Neuer britischer Literaturpreis vergibt 100.000 Dollar für Romananfänge
SWR-Bestenliste Mai 2025 – Küchenmeister an der Spitze
Der Grüffelo kehrt zurück – mit Maus, Mut und einem neuen Monsterabenteuer
