Jenny Erpenbeck, Frank Witzel, Rolf Lappert, Inger-Maria Mahlke, Ulrich Pelzer und Monique Schwitter schaffen den Sprung in die engere Auswahl.
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Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch depressiven Teenager im Sommer 1969: Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2015
Die Jury des deutschen Buchpreises hat nach der bereits veröffentlichten Nominierungsliste jetzt mit der Shortlist die engere Auswahl bekannt gegeben.
Noch im Rennen ist "Gehen, ging, gegangen" von Jenny Erpenbeck: Der erimitierte Professor Richard trifft in Berlin zufällig Asylsuchende aus Afrika, und findet Anworten auf seine eigenen Fragen: Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist?
Den abgefahrensten Titel wirft Frank Witzel mit dem Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Jahr 1969" ins Rennen. Während Andreas Baader und Gudrun Ensslin mit der RAF mordend durch die Republik ziehen, überfällt der 13jährige psychisch angeschlagene Ich-Erzähler mit seiner Jugendbande wenigstens einen Spielzeugladen.
RAF, BRD, DDR und Flüchtlinge als Themen
Der 800-Seiten-Wälzer ist als Mischung aus Erzählung, Essay, Dialog, Interview und Fragment eine Demontage der RAF.
Monique Schwitter erzählt in "Eins im Anderen" von ihren Beziehungen zu zwölf Männern: Der Liebesreigen bildet Archetypen ab, die mythische Dimensionen erreichen.
"Das bessere Leben" ist ein Thriller von Ulrich Pelzer: Der Geschäftsmann Jochen Brockmann lässt sich auf den gerissenen Investor Sylvester Lee Fleming ein. Hinter dem zunächst herkömmlich erscheinenden Plot-Beginn mit weltweiten Schauplätzen steckt tatsächlich ein literarisches und spannendes Werk.
"Wie Ihr wollt" von Inger-Maria Mahlke erzählt die Geschichte der kleinwüchsigen Mary Grey. Die schäumt vor Wut, da in England 1571 Elizabeth I. regiert. Mary Grey ist ihre Cousine und hat einen Thronanspruch, ist aber in ihrem kleinwüchsigen Körper gefangen - eine neue Interpretation des Historienromans. Die Jury: "Radikale Gegenwartskritik im Tudor-Gewand."
In "Über den Winter" erzählt Rolf Lappert die Geschichte einer Heimkehr: Der 50jährige Aktionskünstler Lennard Salm ist 50, als er vom Tod seiner Schwester überrascht wird. Der als Kurzbesuch geplante Aufenthalt bei der Familie dauert einen ganzen Winter: Salm entdeckt seine Familie ganz neu. Die Jury: "Sein bildmächtiger Familien- und Gesellschaftsroman zeichnet verschiedenste Formen von zunehmender Vereinzelung in der Massengesellschaft nach und zeigt auf, dass Leben nicht ohne Verantwortung, ohne Bindung, ohne ein Sich-Einlassen zu haben ist."
Shortlist heizt die Diskussion an
Wie üblich ist die Shortlist in den Feuilletons beliebtes Diskussionsthema. Wie immer geht es darum, ob eine jährlich umbesetzte Jury die beste Lösung ist und welcher Roman tatsächlich den literarischen Anforderungen genügt.
Einen durchaus vergnüglichen Blick auf den aktuellen Stand der Diskussion liefert Buchreport: Die Welt schäumt, die taz ist gelassen - mehr lesen Sie hier.
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