Politische Literatur ist ein unscharfer Sammelbegriff für literarische Werke, die sich mit politischen Themen, Ideen oder Ereignissen befassen und diese unterschiedlich reflektieren.

Geht man von einem weiten Funktionsbegriff aus, kann jeder literarische Text wegen seiner gesellschaftlichen Hintergründe als politische Literatur interpretiert werden.[1] Auf diese Weise umfasst er sowohl Texte, die sich auf politische Fragestellungen beziehen als auch solche, die sich bewusst apolitisch geben.

Quelle: Wikipedia

Politische Literatur

Natascha Gangl gewinnt mit einem akustisch verdichteten Text über ein verdrängtes NS-Verbrechen den Ingeborg-Bachmann-Preis 2025 – und auch das Publikum stimmt zu. Natascha Gangl gewinnt mit einem akustisch verdichteten Text über ein verdrängtes NS-Verbrechen den Ingeborg-Bachmann-Preis 2025 – und auch das Publikum stimmt zu. Foto: ORF/ORF – Kärnten/Johannes Puch
Literaturpreis

Natascha Gangl gewinnt Ingeborg-Bachmann-Preis 2025 – Ein Text, der sich einhört

Die österreichische Autorin Natascha Gangl ist die Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2025. Ihr vielstimmiger Text „DA STA“, eine literarisch-akustische Spurensuche nach einem NS-Verbrechen in der Steiermark, überzeugt sowohl die Jury als auch das Publikum. Gangl wird mit dem Hauptpreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet – ein doppelter Triumph für eine Sprache, die sich dem Vergessen entgegenstellt.
Katja Lange-Müller Katja Lange-Müller Von Udoweier - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Preis

Thomas-Mann-Preis 2025 für Katja Lange-Müller – Außenseiterin mit scharfem Blick

Der Thomas-Mann-Preis 2025 geht an Katja Lange-Müller. Die Hansestadt Lübeck und die Bayerische Akademie der Schönen Künste würdigen damit eine Autorin, die den literarischen Blick auf das Verlorene, Prekäre und Schräge richtet – und dies mit einer Mischung aus grotesker Komik, Lakonie und präziser Menschenbeobachtung. Die Verleihung findet am 13. November in der Münchener Residenz statt. Die Laudatio hält der Kritiker Carsten Otte.
Sebastian Haffner – Abschied
 Sebastian Haffner – Abschied
 Ein junger Mann in einer alten Welt – und ein Roman, der nie hätte verloren gehen dürfen Hanser Verlag
Buchvorstellung

Sebastian Haffner – Abschied


Man muss sich das vergegenwärtigen: Raimund Pretzel war 25 Jahre alt, als er diesen Roman schrieb. Ein Jurist am Anfang seiner Laufbahn, frisch verliebt, desillusioniert und politisch hellhörig – aber noch kein Historiker, noch kein Exilant, noch kein „Sebastian Haffner“. Dieser Roman, Abschied, geschrieben im Oktober und November 1932, ist keine spätere Verarbeitung, kein abgeklärter Rückblick. Er ist ein Text aus der Mitte des Sturms – notiert, bevor das, was wir heute Geschichte nennen, ...
Max Frisch Max Frisch Max Frisch war kein Autor der Vergangenheit. Er ist ein Autor der Zukunft. Von Comet Photo AG (Zürich) - Dieses Bild stammt aus der Sammlung der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht. Berichtigungen und zusätzliche Informationen sind gern gesehen., CC BY-SA 4.0

Max Frisch: Ein kosmopolitischer Denker im 21. Jahrhundert

In einer Welt, in der Identitäten fluider sind als je zuvor, wirkt das Werk von Max Frisch verblüffend aktuell. Frisch, der Chronist der Identitätskrisen, der Analytiker gesellschaftlicher Widersprüche, hat eine Literatur geschaffen, die weit über seine Schweizer Heimat hinausreicht. Seine Romane und Dramen sprechen nicht nur Leser im deutschsprachigen Raum an, sondern haben eine universelle Strahlkraft – weil sie Grundfragen des Menschseins verhandeln.
Von power axle - XIII Prix Diálogo - Ceremonia de entregaCropped from:XIII Prix Diálogo - Ceremonia de entrega (26929488614).jpg, CC BY 2.0
Abschied

Mario Vargas Llosa ist tot –Ein Abschied aus Lima

Mario Vargas Llosa, einer der prägenden Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und bedeutender Vertreter des lateinamerikanischen Literaturbooms, ist im Alter von 89 Jahren in Lima verstorben. Laut einer Mitteilung seiner Familie starb er friedlich im Kreis seiner Angehörigen. Die Nachricht wurde von seinem Sohn Álvaro Vargas Llosa veröffentlicht.
Anna Seghers’ „Das siebte Kreuz“ und Alfréd Wetzlers „Was Dante nicht sah“ im literarischen Dialog über Widerstand, Erinnerung und moralische Verantwortung Anna Seghers’ „Das siebte Kreuz“ und Alfréd Wetzlers „Was Dante nicht sah“ im literarischen Dialog über Widerstand, Erinnerung und moralische Verantwortung Das siebte Kreuz: Aufbau Verlag - Was Dante nicht sah: Nausner Consulting
Buchvorstellung

Zwei Fluchten, zwei Stimmen – und dazwischen das Schweigen der Welt

Anna Seghers’ „Das siebte Kreuz“ und Alfréd Wetzlers „Was Dante nicht sah“ im literarischen Dialog über Widerstand, Erinnerung und moralische Verantwortung
Sehr geehrte Frau Ministerin von Ursula Krechel Sehr geehrte Frau Ministerin von Ursula Krechel Der Roman thematisiert die vielschichtigen Formen von Gewalt gegen Frauen, die sich physisch, psychisch und strukturell manifestieren. Klett-Cotta
Buchvorstellung

Sehr geehrte Frau Ministerin von Ursula Krechel

Nach ihrem Roman Geisterbahn meldet sich Ursula Krechel nach sieben Jahren und einem Verlagswechsel bei Klett-Cotta mit Sehr geehrte Frau Ministerin zurück. Literarisch anspruchsvoll und an der Schnittstelle von Fakt und Fiktion angesiedelt, verwebt der Roman historische, politische und persönliche Motive zu einem dichten Gesamtbild. Gewalt gegen Frauen, Mutter-Sohn-Beziehungen und die Wechselwirkung zwischen Vergangenheit und Gegenwart stehen im Mittelpunkt einer Erzählung, die ...
Christa Wolf Christa Wolf Wolf´s literarisches Schaffen ist nicht nur Dokument, sondern Auseinandersetzung – mit ihrer Zeit, ihrer Gesellschaft und den Möglichkeiten, die sich einer schreibenden Frau boten. Von © Oliver Mark, CC BY-SA 4.0
Biografie

Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf

März – ein Monat des Wandels, des Übergangs, in dem die Natur zögernd aus dem Winter tritt. Ein passender Zeitpunkt, um an eine Frau zu erinnern, deren Leben und Werk von Umbrüchen geprägt war. Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg an der Warthe (heute Gorzów Wielkopolski, Polen), durchlebte Krieg, Ideologien und gesellschaftliche Wandlungen mit einem wachen Geist und einer kompromisslosen Stimme. Ihr literarisches Schaffen ist nicht nur Dokument, sondern Auseinandersetzung – mit ihrer Zeit, ...
Innerstädtischer Tod von Christoph Peters Innerstädtischer Tod von Christoph Peters Der Fall König vs. Peters entwickelt sich zu einer Grundsatzdebatte über die Grenzen der Kunstfreiheit und den Schutz der Persönlichkeitsrechte in der Literatur. Der Roman "Innerstädtischer Tod" von Christoph Peters steht im Zentrum eines möglichen juristischen Präzedenzfalls, dessen Ausgang weitreichende Folgen für Autorinnen und Autoren haben könnte. Penguin/ Luchterhand Literaturverlag
Buchmarkt

Fiktion auf der Anklagebank: "Innerstädtischer Tod" zwischen Kunstfreiheit und Justiz

Der Fall König vs. Peters entwickelt sich zu einer Grundsatzdebatte über die Grenzen der Kunstfreiheit und den Schutz der Persönlichkeitsrechte in der Literatur. Der Roman "Innerstädtischer Tod" von Christoph Peters steht im Zentrum eines möglichen juristischen Präzedenzfalls, dessen Ausgang weitreichende Folgen für Autorinnen und Autoren haben könnte.
Leon de Winter:Stadt der Hunde Leon de Winter:Stadt der Hunde Eine Gratwanderung zwischen persönlicher Tragödie und Weltpolitik Diogenes Verlag
Buchvorstellung

Leon de Winter: Stadt der Hunde

Leon de Winters neuer Roman Stadt der Hunde, erschienen am 22. Januar 2025 im Diogenes Verlag, verwebt eine persönliche Tragödie mit geopolitischen Verwicklungen. Dabei bleibt er sprachlich funktional und strebt weder stilistische Innovation noch sprachliche Raffinesse an. Die Stärke des Romans liegt in seiner geschickten Dramaturgie und der Verknüpfung verschiedener Erzählstränge, die ihn zu einem fesselnden, schnell zu lesenden Werk machen.
Olga Tokarczuk: Jakobsbücher Olga Tokarczuk: Jakobsbücher Olga Tokarczuk gewinnt mit "Jakobsbücher" den Preis für das beste polnische Buch der letzten 25 Jahre Kampa Verlag
Buchpreis

Olga Tokarczuk gewinnt mit "Jakobsbücher" den Preis für das beste polnische Buch der letzten 25 Jahre

Die Wahl von Olga Tokarczuks "Jakobsbücher" zum besten polnischen Buch der letzten 25 Jahre durch die "Gazeta Wyborcza" ist ein großes literarisches Ereignis in Polen. Diese Entscheidung unterstreicht nicht nur den Stellenwert der Nobelpreisträgerin, sondern zeigt auch eine Verlagerung des polnischen Literaturkanons hin zu politisch und historisch engagierten Werken.
Anna Seghers Anna Seghers Von Bundesarchiv, Bild 183-F0114-0204-003 / Hochneder, Christa / CC BY-SA 3.0 DE, CC BY-SA 3.0 de
Aktuelles

Ein Geburtstagskind im November: Anna Seghers

Anna Seghers: Eine Stimme für Gerechtigkeit und Solidarität Anna Seghers, geboren als Netty Reiling am 19. November 1900 in Mainz, war eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wuchs in einer jüdischen Familie auf, die Bildung und Kultur schätzte; ihr Vater betrieb eine Kunst- und Antiquitätenhandlung, ihre Mutter entstammte einer angesehenen Frankfurter Kaufmannsfamilie. Schon früh zeigte sich Seghers’ Interesse an Literatur und Kunst, was sie 1920 zu einem ...
Die Schriftstellerin Monika Maron wird 80 Jahre alt. Zur Feier erscheint bei Hoffmann und Campe eine Essay-Sammlung mit dem Titel "Was ist eigentlich los?" Die Schriftstellerin Monika Maron wird 80 Jahre alt. Zur Feier erscheint bei Hoffmann und Campe eine Essay-Sammlung mit dem Titel "Was ist eigentlich los?" Bild: Hoffmann und Campe
Sachbuch

40 Jahre Aufstand

Heut wird die Schriftstellerin Monika Maron achtzig Jahre alt. Für viele ist sie die bedeutendste DDR-Autorin neben Christa Wolf; eine nicht selten unbequeme literarische Stimme, die aneckt und widerspricht. Zuletzt hatte sich der S. Fischer Verlag nach langjähriger Zusammenarbeit aufgrund politischer Differenzen von der Autorin getrennt. Zum 80. Geburtstag erscheint nun der Essayband "Was ist eigentlich los?" bei Hoffmann und Campe. Darin versammelt sind Essays aus vier ...

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