Als Poesie (von altgriechisch ποίησις poíesis „Erschaffung“) bezeichnet man erstens einen Textbereich, dessen Produktion traditionell nach den poetischen Gattungen geteilt wird. Nach Aristotelischer Poetik (so das Wort für die Theorie der Poesie) sind dies Drama, Epos und kleinere lyrische Gattungen. Im Deutschen wird seit dem 19. Jahrhundert eher von Literatur und literarischen Gattungen gesprochen. Allenfalls kurze Gedichte behielten das Wort, so etwa im Falle des Poesiealbums.

Der Begriff bedeutet im übertragenen Sinn ferner eine bestimmte Qualität. So spricht man etwa von der „Poesie eines Moments“ oder einem „poetischen Film“[1] und meint damit in der Regel, dass von dem Bezeichneten eine sich der Sprache entziehende oder über sie hinausgehende Wirkung ausgeht, etwas Stilles, ähnlich wie von einem Gedicht, das eine sich der Alltagssprache entziehende Wirkung entfaltet.

Quelle: Wikipedia

Poesie

365 Tage Frieden ist damit mehr als eine Anthologie: Es ist ein Plädoyer für die Kraft des Wortes in einer Welt, die Frieden nicht dem Zufall überlassen darf. Edition MAYA
Aktuelles

Anthologie „365 Tage Frieden“ – Stimmen gegen die Sprachlosigkeit

In Zeiten, in denen die Welt sich immer lauter übertönt und dennoch oft verstummt, setzt die Anthologie 365 Tage Frieden ein stilles, aber nachdrückliches Zeichen. Herausgegeben vom PEN-Zentrum Deutschland, vereint der Band Stimmen, die dem Verstummen trotzen – literarische Nachdenken über den Frieden inmitten einer Gesellschaft, die ihn allzu oft für selbstverständlich hält.
Freie Texte

Fiona: Hoffnung

Die Hoffnung klopft, so zaghaft sacht, doch bricht sie jedes Mal bei Nacht. Auch wenn sie den tag über nur lacht Hält sie der gedanke trotzdem die ganze Nacht wach Es wird bestimmt klappen Und ich kann es auch schaffen Und ich werde mich auch trauen, ... doch ... ich könnte es auch versauen Die Hoffnung, einst so zart und klein, ertrank in Tränen, kalt und rein. Sie fragt nicht mehr, warum, wofür, denn jede Antwort schweigt in ihr. Hoffnung nur ein positives Gefühl Sie glaubte daran doch dass ...
lesering
Freie Texte

Die Sehnsucht. Pindars Ode

Du wie die Träumerei geboren von dionysischen Oden wie zarter Tag in deinem Wind – verzaubertem Schmetterling so wie das Goldene Vlies – zauberisch in der anmutigen Phantasie graziöses Paradies verloren ist doch gefunden und so schwärmerisch Du lotos-zärtlicher Tagfalter du – über den Vulkanen mit sanfter Flügel-Verzaubertheit verewigt in den Zeiten Ich möchte sein wie Du und ewige dankende Augen ein Heer der Gefühle scheint in fernen Mythen Ländern Ich wäre linder und unendlich wunderbar wie ...
lesering
Freie Texte

Irena Habalik: Hinter den geschlossenen Türen

werden die Gabeln poliert für die nächste Zugabe wird Posaune geübt für das Jüngste Gericht zu große Brust flach gelegt und geschmeckt zu kleiner Kopf in den Topf gesteckt wird laut diskutiert über die Abwesenheit der Milch wird geklagt über das Nachlassen der Schwerkraft Hinter den geschlossenen Türen wird die Liebe kalt begossen werden die Messer gewetzt, in die Tasche gesteckt die Unwahrheiten serviert zu den Mahlzeiten wird Brecht zitiert und Benn applaudiert das Perverse wird hier probiert ...
„Rilke: Dichter der Angst – Eine Biografie" „Rilke: Dichter der Angst – Eine Biografie" C.H.Beck
Buchrezension

„Rilke: Dichter der Angst – Eine Biografie“ von Manfred Koch

Rainer Maria Rilke gehört zu den faszinierendsten Dichtern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist geprägt von einer tiefen Sensibilität, existenziellen Fragen und einer ständigen Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. In seiner Biografie „Rilke: Dichter der Angst“ widmet sich der Literaturwissenschaftler Manfred Koch der dunkleren Seite des Poeten und rückt die Angst als zentrales Motiv in Rilkes Leben und Schaffen in den Fokus. Diese tiefgehende Analyse zeigt, wie sehr Rilkes Unsicherheiten, ...
Freie Texte

Masha Ubben: Mindesthaltbarkeitsdatum

"Haltbar bis" heißt nicht "tödlich ab", Schmeiß nichts direkt weg, mach den Geruchstest vorab. Aber bei Fleisch sollte man doch vorsichtig sein, Wiese sollte es anders bei meinem sein? Hat die Verwesung begonnen, ist nichts mehr zu retten, Weder Hühnchenbrust, Wurst noch Buletten. Zu stoppen ist der Prozess nur noch mit Kälte, Wie ich am eigenen Leibe feststellte. Doch das ist kein Leben, in der Tiefkühltruhe, Im ewigen Schmerz des Verfalls zu ruhen. Sie tun als hätten Menschen kein Ablaufdatum, ...
Freie Texte

Masha Ubben: Hibernating Feelings

There are these feelings slumbering in me. Sometimes they wake up from their hibernation, Do good and do bad for a while, And create a world of difficult relations. They inspire my heart, but drain my soul, They fuck with my head but won´t let me go, They raise me high just to blare me down. How can feelings make you their slave, When they are supposed to be a part of you? Can you really enslave yourself Or is there someone else doing it for you? But gladly feelings need food to survive, So they ...
Freie Texte

Arimas Mmar: Demmin 1945

Ich liege allein, in Asche und Rauch Frag mich, wer mich heute noch brauch. Die Feuer sie brennen am Horizont Lichterloh Sehe die Flamme des Himmeltor Sehe die Stadt, wie meine brennt Schüsse in der Ferne Kinder schreien neben mir Weine nicht, oh weine nichtan Damals hörte man ihre Schreie nur doch den Soldaten war es egal was die deutschen taten Rächen würden sie sich mit gleichen Taten „Aber ich bin so jung ich will noch leben!“ Schreit ein Mädchen aus allen Ebenen Die Mutter sie erwacht ...
Freie Texte

Pauline Kulow: wo ist der Sommer hin?

der sommer indem mohnblumen deine liebsten blumen waren und wir lachend auf der wiese lagen meine lieblingsfarbe war grün, wenigstens das ist gleich geblieben ich spür die rote abendsonne unter der wir auf unser'm dach saßen noch immer auf meiner kalt gewordenen haut rot war mal deine lieblingsfarbe, ist sie das immernoch? oder ist doch tatsächlich alles anders als im letzten november? im letzten november lagen wir auf unserem dach und starrten,von der roten abendsonne aufgewärmt, in die bald ...
Freie Texte

Irena Habalik: Kein Löwenzahn

75 Fenster siehst du gegenüber, 75 Fenster sehen dich (bei Rilke in Paris waren es 45) vergitterte verkreuzte vernebelte verlassene verträumte verwunschene Wie die Reihenhäuser nebeneinander geordnet ehrgeizig nach oben streben Zwischen den Fenstern die Hälfte des Jahrhunderts atmet still als ob nichts geschehen ist Dahinter Gardinen, gestreifte, gezackte karierte und manchmal zwei Augen Die Stadt gibt sich erleichtert an ihren Schläfen glänzen Schweißperlen Die Stadt wünscht dir alles ...
Mascha Kaléko Mascha Kaléko Ich tat die Augen auf und sah das Helle Dtv-Verlag
Buchvorstellung

Mascha Kaléko: Eine Hommage zum 50. Todestag

Im Januar 2025 jährt sich der Todestag von Mascha Kaléko (1907–1975) zum 50. Mal. Diese außergewöhnliche Dichterin hat wie kaum eine andere die deutsche Lyrik geprägt. Mit ihrer Verbindung aus Melancholie, feinem Humor und präziser Beobachtung bleibt sie eine leuchtende Ausnahmeerscheinung der Literatur des 20. Jahrhunderts. Zu diesem Anlass erscheinen sowohl ein Buch als auch ein Hörbuch, die beide von Daniel Kehlmann kuratiert wurden. Kehlmanns einfühlsames Vorwort und seine sorgfältige ...
Freie Texte

Susanne Ulrike Maria Albrecht: Ein Meer von Blumen

Unser aller Stolz, ein Park wie kein anderer; Kulturpark „Europas Rosengarten“. Er wurde im Juni 1914 von Prinzessin Hildegard von Bayern eröffnet. Rosenfreunde, allen voran der Landschaftsgärtnermeister Ludwig Stengel aus der Herzogstadt haben die prachtvolle Anlage geschaffen, die mitten in der Stadt liegt. „Europas Rosengarten“ ist eine Parkanlage ganz besonderer Art. In stilvoll gestalteter Umgebung von Gehölzen und Pflanzen, Teichen und Weihern, werden auf fünfzigtausend Quadratmeter über ...
Breyten Breytenbach Breyten Breytenbach Von Luigi Novi, CC BY 3.0
Abschied

Breyten Breytenbach ist tot: Ein Leben mit der Poesie

Die Nachricht vom Tod Breyten Breytenbachs markiert den Abschied von einer bedeutenden literarischen und politischen Stimme Südafrikas. Breytenbach wurde am 16. September 1939 in Bonnievale, Südafrika, geboren und verstarb am 24. November 2024 in Paris. Sein Leben und Werk waren geprägt von Widerstand gegen Unterdrückung und der künstlerischen Auseinandersetzung mit den Wunden des Apartheidsregimes.
Freie Texte

Die unbändige Sucht der Freiheit im Strom einfach so

Da geh ich nun einfach so- Einfach über Gewirr von Pflanzen und Stein- Entlang des Stroms nur einfach so Kein Sinn noch Verstand- Einfach über Gewirr von Pflanzen und Stein- Mit dem Strom einfach so Leuchtend warm das Gesicht bedeckt- Einfach über Gewirr von Pflanzen und Stein- Hörend den Strom einfach so Salzige Luft leicht in der Lunge- Einfach über Gewirr von Pflanzen und Stein- Fühlend die Sucht einfach so die unbändige Sucht der Freiheit im Strom- Einfach über Gewirr von Pflanzen und Stein- ...

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