Als Migration wird eine auf Dauer angelegte räumliche Veränderung des Lebensmittelpunktes einer oder mehrerer Personen verstanden. Migration über Landesgrenzen hinweg wird als internationale Migration bezeichnet. Migration innerhalb einer Region oder eines Staates wird Binnenmigration genannt. Als Gegenstand von Forschung und praktischer Begleitung ist Migration in einer Reihe wissenschaftlicher Disziplinen vertreten, darunter den Gesellschaftswissenschaften, der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft. Daraus resultiert eine Vielzahl spezieller Perspektiven und begrifflicher Differenzierungen, sodass der Fachliteratur eine einheitliche Definition nicht zu entnehmen ist.

Migration ist ein die Menschheitsgeschichte durchziehendes, erdumspannendes Geschehen. Verbreitete und historisch wiederkehrende Motive für den dauerhaften Ortswechsel sind die Aussicht auf bessere Siedlungs- und Erwerbsmöglichkeiten, auf Zufluchtsorte bei Naturkatastrophen oder das Ausweichen vor Verschlechterungen des Klimas, sind die Suche nach Sicherheit für Leib und Leben nach Flucht oder Vertreibung als Folge von Kriegen sowie der Schutz vor Diskriminierung und persönlicher Verfolgung aus rassischen, religiösen bzw. weltanschaulichen Gründen oder auch aufgrund erlebter anderer Einschränkungen der persönlichen Freiheit im Herkunftsmilieu. Weitere Beweggründe ergeben sich beispielsweise aus Altersmigration, Bildungsmigration, Heiratsmigration und Remigration. Unterschieden wird zwischen der Migration zwischen zwei Staaten und der Binnenmigration innerhalb eines Staates. Weiterhin wird zwischen der Primärmigration, also der erstmaligen Auswanderung und der Sekundärmigration also einer folgenden Auswanderung unterschieden. In der internationalen Flüchtlingsforschung sowie dem internationalen Flüchtlingsrecht wird mitunter der Terminus Migration vom Terminus Flucht abgegrenzt. Nach dieser Definition ist ein Flüchtling, wer gezwungen ist, seinen Wohnort zu verlassen, Migrant ist, wer dies freiwillig tut.[1] Der Migrationsforscher Jochen Oltmer unterscheidet u. a. Arbeitswanderung, Bildungs- und Ausbildungswanderung, Dienstmädchenwanderung, Entsendung, Gesellenwanderung, Gewaltmigration, Heirats- und Liebeswanderung, Lebensstil-Migration, Nomadismus, Siedlungswanderung und Sklavenhandel.[2]

Quelle: Wikipedia

Migration

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