Spread the love <3 Teil 2

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Das Yin-dominierte Bestreben nach vollkommener Unabhängigkeit in Form von Eigenständigkeit, Individualität, Ungebundenheit und Einzigartigkeit ermächtigt den Menschen dazu, Veränderung hervorrufen zu können und Strukturwandel in Bewegung setzen zu können.

Wer jedoch dem Yin überproportioniertes Augenmerk verleiht, schafft damit ein Vakuum zwischen Yin und Yang, welches Platz für fehlgeleitete Glaubenssätze, dem Erfahren von (Sehn-)Sucht, also unerlöster Suche und Abgeschlagenheit, Vereinsamung und einem Nicht-Verstandenwerden bietet. Die Diskrepanz zwischen ausbalancierter Yin- und Yang Energie zum Yin hin - wie wir es in allen postkapitalistischen Gesellschaften und aufgrund ihres massiven und gewaltsamen Übergriffes in fast alle globalen Lebensorte und Bereiche beobachten können - schafft zwangsläufig desillusionierende Lebensumstände. Nicht umsonst steigen die Vorkommnisse psychischer/psychiatrischer Krankheiten und psychosomatischer Problemketten in besorgniserregender Zahl an. Nicht umsonst nimmt die Ausbeutung der Mutter Erde und sämtlicher Vertreter*innen der genialen Schöpfung des göttlichen Urquells furchterregende Ausmaße an.

Das Vakuum lässt sich durch das Individualität anstrebende Moment neu füllen und zu einem Funken umgestalten, der den Phoenix in Flammen aufgehen zu lassen vermag. Konsequente Selbstakzeptanz und Selbstliebe führt zur Annahme der eigenen Person und ist also der erste Schritt hin, das ständige Streben nach Individualität zu besänftigen. Universelle Liebe, wie sie nur in Einklang des Selbst mit allem dem Urquell des Schöpfers Entspringenden erspürt werden kann, erfordert neben Selbstliebe unbedingt das Vermögen zur Entwicklung von Nächstenliebe und Hingabe an das dem Kollektiv dienende morphogenetische Feld. Die Bereitschaft, sich mitzuteilen, den Anderen als ebenso ehrwürdige Krone der Schöpfung anzuerkennen wie das eigene Selbst und die Erkenntnis, dass niemand jemals alleine sein wird sondern in allen Lebensstationen von Einheitswesen umgeben ist, entspricht der Integration der Yang-Dimension. Daraus ergeben sich Begegnung auf Augenhöhe mit allem Existierenden, die Aufgabe selbstdestruktiver Gewohnheiten sowie das Entstehen eines Urvertrauens.

Wer Yin und Yang in Einklang zu bringen lernt, schafft sich die Möglichkeit, das Vakuum konstruktiv zu gestalten, sich auf den für sich bestimmten individuellen Lebensweg zu begeben und trägt mehr zum kollektiven Bewusstseinswandel bei, als es jeder schlaue Satz, jede Geste unerlöster Liebe oder jede Spende an Bedürftige kann. Wer Yin und Yang in Einklang bringt, trägt zu mehr Liebe, Leichtigkeit, Gemeinschaft und Licht bei. Angesichts der momentanen Lebensumstände auf diesem Planeten brauchen wir mehr mutige Menschen, mehr couragierte Individuen, um aus den uns jahrzehntelang antrainierten Verhaltensmustern auszutreten und die hohe Vision eines friedlichen Miteinanders mitzugestalten.

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