Ulrike Almut Sandig wird mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. für ihr Schaffen ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen der 66. Jahrestagung des Kulturkreises am 8. Oktober 2017 auf Schloss Nymphenburg in München vergeben. Der Wettbewerb um die diesjährige Auszeichnung berücksichtigt erstmals alle Formen von Text und Sprache, um damit das Phänomen fließender Gattungsgrenzen in der Literatur abzubilden.
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft verleiht seit 1953 Literaturpreise. Die diesjährige Preisträgerin wurde von einer Jury ausgewählt, die aus Mitgliedern des Kulturkreises sowie Fachberatern bestand. Die Jury, die zur finalen Sitzung bei der Bayer AG Leverkusen zu Gast war, wählte die Preisträgerin 2017 aus elf Finalisten aus.
Die Begründung der Jury lautet: "Ulrike Almut Sandig ist eine Lyrikerin, die die deutsche Sprache zu klanglich hochkomplexen Architekturen formt. Ihre Gedichte entfalten eine suggestive Wirkung, immer in Zugewandtheit zu Thema und Motiv und mit einem staunenden Glauben in die Kraft von Sprache. So entstehen ästhetische Räume, die Neues schaffen: neue Perspektiven, neue Wahrnehmung, ein neues Hinhören und Sagen."
Ulrike Almut Sandig wurde 1979 in Großenhain (Sachsen) geboren. Ihre Gedichte wurden vielfach verfilmt und ausgezeichnet. Für ihre Sprechkonzerte und Hörstücke arbeitet sie eng mit Musikerinnen und Komponisten zusammen. Neben drei Gedichtbänden, zuletzt "ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt", erschienen bisher drei musikalische Hörbücher, die Erzählbände FLAMINGOS (2010) und BUCH GEGEN DAS VERSCHWINDEN (2015) sowie zahlreiche Hörspiele. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
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