Kiss Me Twice von Stella Tack – Royal Romance mit Sicherheitsprotokoll

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Kiss Me Twice ist Band 2 von Stella Tacks „Kiss the Bodyguard“-Reihe – und die Variante, in der Bodyguard-Romance auf königliche Etikette prallt. Statt Campus-Flur und Mitternachtspizza bekommen wir Palastgänge, Pressetermine, Hofintrigen – und mittendrin Silver, Jahrgangsbeste einer Bodyguard-Akademie, die ausgerechnet Prinz Prescot beschützen soll. Ergebnis: eine Liebesgeschichte, die Witz und Wache verbindet, in der Nähe nicht einfach passiert, sondern verhandelt wird. (Paar & Set-up: Silver als junge Personenschützerin, Prescot als Thronerbe eines fiktiven „Nova Scotia“; der royale Rahmen dominiert klar die Bühne.)

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Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance) (Kiss the Bodyguard, 2)

Handlung von Kiss Me Twice – Silver & Prescot zwischen Pflicht und Paparazzi

Silver ist top ausgebildet, ehrgeizig und – trotz Bestnoten – in einem Metier unterwegs, das Frauen selten zutraut, was sie kann. Ein Auftrag könnte alles ändern: Undercover soll sie Prinz Prescot begleiten – nicht als gut sichtbare Wand aus Muskel, sondern als „zufällige“ Begleiterin im Alltag, damit er in der Dauerbelagerung durch Medien Spielraum behält. Silver hält nichts von verwöhnten Royals, Prescot hält viel von seiner Freiheit. Als sich beide aneinander gewöhnen (und an die goldene Käfiglogik eines Palasts), verschiebt sich die anfängliche Reibung in Respekt – und daraus in eine Anziehung, die unpraktischer kaum sein könnte. Denn wer den Prinzen bewacht, darf sich keine Verwicklungen leisten: nicht für die Presse, nicht für die Sicherheitslage, nicht für den Job.

Tack erzählt das als romantische Komödie mit Hofetikette: Pressetermine, Wohltätigkeitsdinner, Fluchtversuche vor Fotografen, kleine Akte höfischer Sabotage. Zwischen Schutzauftrag, Familienimage und echten Gefühlen muss Silver Grenzen definieren – beruflich (was ist erlaubt?), moralisch (wo endet Schutz, wo beginnt Kontrolle?) und privat (wie viel Nähe ist verantwortbar?). Nebenfiguren verankern die Reihe in ihrer Welt; Ivy und Ryan aus Band 1 tauchen am Rand auf, genauso wie lose Fäden aus der Bodyguard-Szene. (Der Roman bleibt spoilerarm lesbar: Die zentralen Wendungen betreffen Vertrauen, Loyalität und die Frage, ob Silver einen Weg findet, Jobethik und Herzensethik zu vereinbaren.)

Selbstbestimmung, Status, Sicherheitskultur

Freiheit vs. Fürsorge: „Beschützen“ kann befreien – oder entmündigen. Das Buch fragt, wie man Sicherheit so denkt, dass Autonomie bleibt. Silvers Gegenentwurf zu Hofgewohnheiten: Transparenz, Zustimmung, klare Absprachen.

Status als Risiko: Royal-Sein ist weniger Märchen als Risikoprofil: Kameraachsen, Routinen, „freundliche“ Termine, die zum Angriffspunkt werden. Die Liebe muss in Protokollen atmen, nicht nur in Augenblicken.

Kompetenz statt Klischee: Silver ist nicht Deko; sie beobachtet, plant, entscheidet. Tacks Roman kippt das Bodyguard-Klischee (starker Mann, schutzbedürftige Frau) und dreht es: Sie schützt ihn – fachlich, nicht symbolisch.

Wahlfamilie & Hofsystem: Freundschaften außerhalb der Blutlinie werden zu Sicherheitsnetzen. Gleichzeitig zeigt der Roman, wie Hofdynamik (Ruf, Tradition, Presse) Nähe politisiert: Jede Geste hat Publikumslogik.

Warum der Royal-Twist zieht

„Kiss Me Twice“ bedient die Lust auf Royal Romance – aber hebt sie mit dem Security-Angle aus der Märchenfalle. Statt Kutschfahrt und Ballkleid liefert das Buch Medienkompetenz, Gefahreneinschätzung und Grenzgespräche. Gerade im deutschsprachigen NA/YA-Feld funktioniert das stark: humorvoll, schnell, tropesavvy, mit einer Heldin, die nicht von der Liebe „gerettet“, sondern ernst genommen wird. Dass die Reihe Cameos aus Band 1 setzt, stärkt die Marke und den Weltbau, ohne den Roman unzugänglich zu machen.

Stil & Sprache – Banter mit Bodycam

Tack schreibt nah an Gefühl und Szene: kurze Kapitel, Banter statt Pathos, Körperchemie ohne Voyeurismus. Die Perspektive springt zwischen Silver und Prescot (Dual POV), was die Reizlage transparent macht: Die Leser sehen, wann Schutz Fürsorge ist – und wann Grenzüberschreitung droht. Humor trägt, wenn Hofetikette zu eng wird; Ernst trägt, wenn Verantwortung drückt. Das macht die Lektüre leicht, aber nicht leichtfertig.

Wer hier glücklich wird

  • New-Adult-/YA-Leser, die Royal Romance mit Bodyguard-Twist mögen.

  • Fans von starken Heldinnen, die Kompetenz statt „Klischee-Rescue“ wollen.

  • Leserinnen/Leser, die Dialog-Tempo und Crew-Feeling lieben (Wahlfamilie, Nebenfiguren mit eigener Agenda).

  • Weniger geeignet, wenn maximale Realismusstrenge in Sicherheitsfragen erwartet wird: Das Setup bleibt romCom-nah.

Kritische Einschätzung – Stärken & mögliche Schwächen

Stärken

  1. Rollen-Flip gelingt: Bodyguard = sie, Royal = er – und die Chemie hält.

  2. Humor & Ethik: Grenzen werden besprochen, nicht romantisiert; der Ton bleibt leicht, aber achtsam.

  3. Weltbau der Reihe: Cameos binden die Welt, ohne Band 1 zur Pflicht zu machen.


Mögliche Schwächen

  1. Security-Logik light: Ein geheimer Personenschutz im Palastalltag verlangt Suspension of Disbelief.

  2. Tropen-Déjà-vus: „No-dating“-Regel, Paparazzi-Chaos, royales Pflichtgefühl – Genre-Erwartungen werden bewusst bedient.

  3. Konflikt-Tiefe: Wer harte seelische Stoffe sucht, findet die Intensität eher in „darker“ NA-Titeln.

Was du aus dem Roman mitnehmen kannst

  • Boundary Setting lernen: Wie setzt Silver berufliche Grenzen, wenn Gefühle ins Spiel kommen? Gute Szenen zeigen, wie Verantwortung die Form der Nähe prägt.

  • Medienkompetenz im Plot: Beobachte, wie Presse Handlung treibt (Ortung durch Paparazzi, Erzählungshoheit, Frame-Kämpfe). Welche Strategien nutzen Silver/Prescot, um Kontrolle zurückzugewinnen?

  • Trope-Reading: Bodyguard, Royal, Close Proximity, Fake/Undercover – welche Tropes funktionieren für dich warum? Das Buch ist eine gute Landkarte für das Subgenre.

Über die Autorin – Stella Tack

Stella Tack ist eine österreichische Autorin und zählt zu den festen Stimmen im deutschsprachigen New Adult. Mit „Kiss the Bodyguard“ hat sie eine humorzentrierte Romance-Welt geschaffen, in der Dialogtempo, Chemie und selbstbestimmte Heldinnen im Vordergrund stehen. Neben der Reihe veröffentlichte sie u. a. „Night of Crowns“, „Black Bird Academy“ und „Ever & After“ – jeweils mit starkem Worldbuilding und klarer Figurenführung.

Kronen klirren, Herzen lernen Regeln

Kiss Me Twice ist Royal Romance mit Rückgrat: ein Buch, das Flirt und Pflicht zusammenspielt, Grenzen nicht nur anreißt, sondern modelliert, und das den großen Glitzer des Palasts nutzt, ohne seine Heldin klein zu machen. Wer Banter, Chemie und Weltgefühl sucht, wird hier souverän bedient. Und wer nach Band 1 wissen will, ob das Bodyguard-Universum auch außerhalb des Campus funktioniert, bekommt eine klare Antwort: Ja – und zwar überraschend eigenständig.

So liest du weiter

  • Band 1: Kiss Me Once (Ivy & Ryan, College-Setting)

  • Band 2: Kiss Me Twice (Silver & Prescot, Royals & Palast)

  • Band 3:Kiss Me Now (Eve & Kingsley, Prinzessin meets Bodyguard-Familie

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