Ein Vöglein sitzt auf dem Aste,
Es schaut auf die Welt hinaus,
Doch in der Mensch‘ groß Haste,
Nimmt es schnell reiße aus.
Ein Jüngling sieht es fliegen,
Und denkt sich nur dabei:
„Auch ich und all mein Trieben,
Stehn’ so der Welt entzwei.
Oh Herr, was ist geworden,
Aus dem was du geschafft?
Ist jeder längst verdorben,
Versunk’ im Ungemach?
Wie soll es weitergehen?
Ja, ich will’s nicht mal selbst!
Die, in den‘ dein Geiste wehet,
Sind klein und weit verstellt.
Willst du uns nicht bald retten,
Aus dieser Höllenwüst’?
Es wär’, als lägen Ketten,
An meiner Händ’ und Füß’!“
Ein Vöglein sitzt auf dem Aste,
Es schaut in die Welt hinaus,
Doch in des Jüngleins Laste,
Schwingt es sich weit hinauf.