"Beobachterin deutscher Befindlichkeiten" Julie Zeh erhält Hannelore-Greve-Literaturpreis

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Die Schriftstellerin Juli Zeh wird mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet. Die Autorin sei eine extrem wache und genau Beobachterin deutscher Befindlichkeiten, heißt es von Seiten der Preisverleihenden. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung soll im Dezember im Hamburger Rathaus verliehen werden.

Julie zeh erhält den mit 25.000 Euro dotierten Hannelore-Greve-Literaturpreis. Bild: Sven Mandel - Eigenes Werk (Wikipedia)

Die Schriftstellerin Juli Zeh erhält den Hannelore-Greve-Literaturpreis. Die Autorin sei eine der profiliertesten Schriftstellerinnen der Gegenwart, teilten die Hamburger Autorenvereinigung und die Hannelore-und-Helmut-Greve-Stiftung für Kultur und Wissenschaften am Dienstag in Hamburg mit. «In ihren vielbeachteten, teils auch verfilmten Werken wie "Unterleuten", "Über Menschen" und zuletzt "Zwischen Welten" hat sie sich als eine extrem wache und genaue Beobachterin deutscher Befindlichkeiten bewiesen", hieß es weiter zur Begründung.

Hannelore-Greve-Literaturpreis

Der Hannelore-Greve-Literaturpreis wird seit 2004 im jährlichen Wechsel mit dem Walter-Kempowski-Literaturpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur von der Hamburger Autorenvereinigung verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Siegfried Lenz, Hans Pleschinski, Arno Surminski, Gerhard Henschel, Herta Müller und Ulla Hahn.

Juli Zeh

Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Passau, der Jagiellonen-Universität in Krakau, der New York University und der Universität Leipzig. 1998 legte legte sie ihr Staatsexamen in Sachsen ab. Bereits 1996 hatte sie ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig begonnen, welches sie 2000 mit einem Diplom abschloss. 2001 erschien ihr Debütroman "Adler und Engel", der in 35 Sprachen übersetzt wurde.

Zehs Werk beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Sinn und Moral in einer Gesellschaft implementieren lassen, in der tradierte Werte an Kraft und Bedeutung verlieren. Scheinbare Gegensätze wie Verlorenheit und Zusammenhalt werden dabei ebenso in den Mittelpunkt gerückt, wie die Frage nach den Zentrifugalkräften, die innerhalb einer demokratischen Ordnung wirken.

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