Natascha Wodin (* 8. Dezember 1945 in Fürth als Natalja Nikolajewna Wdowina, russisch Наталья Николаевна Вдовина; ukrainisch Наталія Миколаївна Вдовіна) ist eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Russischen. Ihren größten Erfolg verzeichnete Wodin mit dem autofiktionalen Werk Sie kam aus Mariupol, das im Erscheinungsjahr 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt.

Natascha Wodin wurde als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter geboren, die aus Furcht vor stalinistischer Verfolgung nach Kriegsende in Deutschland blieben. Die Familie verbrachte fünf Jahre in einer notdürftigen illegalen Behausung und zwei in einem Lager für Displaced Persons, bevor sie in einer ghettoartigen Siedlung am Stadtrand von Forchheim unterkam. Als Wodin elf Jahre alt war, nahm sich ihre Mutter das Leben. Ihr Vater, der als Sänger in einem Kosakenchor ganzjährig auf Tournee war, brachte sie und ihre jüngere Schwester in einem katholischen Mädchenheim unter. Als er fünf Jahre später eine Arbeit vor Ort fand und sie wieder bei ihm lebten, flüchtete Wodin vor seiner Gewalt in die Obdachlosigkeit.[1]

Quelle: Wikipedia

Natascha Wodin

Natascha Wodin erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2022 für ihr literarisches Gesamtwerk. Natascha Wodin erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2022 für ihr literarisches Gesamtwerk. Foto: wikipedia
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Natascha Wodin erhält Joseph-Breitbach-Preis 2022

Natascha Wodin erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2022 für ihr literarisches Gesamtwerk. Der Preis wird von der Stiftung Joseph Breitbach und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz verliehen. Die Verleihung wird am 16. September 2022 im Theater Koblenz stattfinden. Der Preis ist mit 50.000 € dotiert.
Sie kam aus Mariupol Sie kam aus Mariupol In „Sie kam aus Mariupol“ rekonstruiert die ukrainisch-russischstämmige Schriftstellerin Natascha Wodin auf eindrucksvolle und berührende Weise das Leben ihrer Mutter, die 1944 ihrer Heimat entrissen und als junge Frau von den Nazis nach Deutschland verschleppt wurde. Rohwohlt Verlag
Biografie

Sie kam aus Mariupol

In „Sie kam aus Mariupol“ rekonstruiert die ukrainisch-russischstämmige Schriftstellerin Natascha Wodin auf eindrucksvolle und berührende Weise das Leben ihrer Mutter, die 1944 ihrer Heimat entrissen und als junge Frau von den Nazis nach Deutschland verschleppt wurde. Ein mitreißendes Porträt, das stellvertretend für die Schicksale vieler im Nachkriegsdeutschland gebliebener, ehemaliger Zwangsarbeiter steht. „Sie kam aus Mariupol“ ist beim Rowohlt Verlag ...
Besucheransturm in der Glashalle während der Buchmesse 2015 Besucheransturm in der Glashalle während der Buchmesse 2015 Foto wikimedia.org
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Jury nominiert 15 Werke für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017

Die Spannung steigt: Aus 365 eingereichten Werken hat die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse 2017 unter der Leitung von Kristina Maidt-Zinke 15 preisverdächtige Bücher in den Kategorien Belletristik, Übersetzung und Sachbuch/Essayistik ausgewählt. Jeweils fünf Nominierte gehen pro Kategorie ins Rennen um eine der renommiertesten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse wird am 23. März zum 13. Mal ...

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