Als Gender (englisch [ˈdʒɛndɐ] oder [ˈdʒɛndə]; Lehnwort aus dem Englischen), soziales Geschlecht oder Geschlechtlichkeit werden Geschlechtsaspekte zusammengefasst, die eine Person in Gesellschaft und Kultur in Abgrenzung zu ihrem rein biologischen Geschlecht (englisch sex) beschreiben. In den Sozialwissenschaften untersuchen die Gender Studies (Geschlechterforschung) seit den 1970er-Jahren das Verhältnis der Geschlechter zueinander, ihre unterschiedlichen Geschlechterrollen und die soziokulturelle Geschlechterordnung sowie – in kritischer Absicht – insbesondere auch deren gesellschaftliche Entstehung bzw. Konstituierung.

Die englische Bezeichnung gender role (Geschlechterrolle) wurde 1955 erstmals vom britischen Sexualwissenschaftler John Money in einem Aufsatz über Hermaphroditismus verwendet.[1] Die Feministin Gayle Rubin etablierte gender in den 1970er-Jahren als Begrifflichkeit, Judith Butler entwickelte sie in der Queer-Theorie[2][3] weiter. Später wurde die Bezeichnung Gender ins Deutsche übernommen, um auch hier, wie zuvor im anglo-amerikanischen Kulturraum, eine sprachlich erweiterte Unterscheidung zwischen juristischem, sozialem und biologischem Geschlecht einzuführen. Der Anglizismus Gender wird in diesem Kontext im deutschen Sprachraum meist mit „soziales Geschlecht“ übersetzt und dient vor allem zur analytischen Kategorisierung. Entsprechende Ansätze werden in jüngerer Zeit im Forschungsfeld der Gender Studies („Geschlechterstudien, Geschlechterforschung“) zusammengefasst.

Quelle: Wikipedia

Gender

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