Andere zerbrechen laut,
und die Welt hält inne,
reicht Hände, flüstert Trost.
Ich zerbreche nach innen,
schichtweise,
lautlos,
wie Holz, das von innen fault,
bis nur noch die Hülle bleibt –
aufrecht, unauffällig,
brauchbar.
Manchmal wünsche ich mir,
zu schreien,
zu explodieren,
sichtbar zu sein
im Splittern und Bersten.
Aber ich bleibe still,
wie immer,
und funktioniere weiter,
während mein Herz
im Verborgenen
zu Staub zerfällt.
Freie Texte
Katrin Pointner: Willst du Liebe
Willst du Liebe, schreib ich dir. Zärtliche Zeilen übers gemeinsam im warmen Bett verweilen Während unser Fenster weit offen steht Die kalte Winterluft uns umweht Wir uns enger aneinander schmiegen Unsere Bücher lose in der einen Hand liegen Während deine andere Hand sanft mit meinen ungezähmten Haaren spielt. Unter uns ist es weich, über uns eine warme Decke mit zartrosa Blumen geschmückt. Willst du Liebe, schreib ich dir.