Die Romanistin Theresia Prammer und die Germanistin Regaip Minareci erhalten den jeweils mit 10.000 Euro dotierten Österreichischen Staatspreis für ihre literarische Übersetzungsarbeit. "Wer die hohe Kunst der Neuschreibung beherrscht, versteht sich auf das Überbrücken von Grenzen", hieß es von Seiten der Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Montag in einer Pressemitteilung. Die Staatspreise sollen am 2. Juli im Literaturhaus Wien überreicht werden.
Die Romanistin Theresia Prammer erhält den mit 10.000 Euro dotierten Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung ins Deutsche. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte Preis für die Übertragung österreichsicher Literatur in eine Fremdsprache geht an die Germanistin Regaip Minareci. Darüber hinaus wurden weitere in- und ausländische Übersetzerinnen und Übersetzer prämiert. Insgesamt wurden 40 Prämien (mit einem Gesamtwert von 65.900 Euro) für besonders gelungene Arbeiten verliehen.
Theresia Prammer
Theresia Prammer wurde 1973 in Niederösterreich geboren. Von 1996 bis 2000 studierte sie Romanistik in Wien, Bologna und Neapel. 2008 promovierte sie über die Verlaufsformen poetischer Rede. Prammer übersetzt Lyrik aus dem Französischen (Ghérasim Luca) und Italiennischen (Pier Paolo Pasolini, Amelia Rosselli, Valerio Magrelli) ins Deutsche. In ihrer Begründung hob die Jury auch Prammers Engagement bei der Vermittlung fremdsprachiger Literatur in der Praxis hervor und verwies dabei auf den von der Übersetzerin gegründeten Berliner Literatursalon "Attico" sowie auf das "Dante-Zentrum für Poesie und Poetik".
Regaip Minareci
Regaip Minareci wurde in Istanbul geboren, wuchs in Donauwörth und München auf. Nach dem Abitur studierte sie Elektrotechnik an der TU München. Bereits während des Studiums begann sie mit den ersten literarischen Übersetzungen. Nach dem Studium arbeitete sie als als Korrespondentin, Abteilungsleiterin für Auslandsnachrichten, Chefredakteurin und Verlegerin für die Hürriyet-Burda Zeitschriftengruppe und als Lektorin für türkische Verlage. Seit 2010 widmet sie sich hauptberuflich der Literatur.
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