Der Begriff frei empfangbares Fernsehen (auch: Free-TV) bezeichnet die Eigenschaft eines Fernsehprogramms, unverschlüsselt empfangen werden zu können – unabhängig von der Signalart (analog oder digital) oder dem Verbreitungsweg (per Antenne, Kabel, Satellit, Internet oder anders). Das Gegenteil von Programmen des frei empfangbaren Fernsehens sind verschlüsselte Programmangebote, das so genannte Bezahlfernsehen (Pay-TV), bekannt durch Produktnamen wie Teleclub, DF1 oder Sky Deutschland. Ausnahmen sind z. B. die Programme des ORF, die aus Lizenzgründen zwar verschlüsselt werden, jedoch von Österreichern durch Entrichtung von Rundfunkgebühren empfangen werden können. Gelegentlich wird alternativ zum Begriff Free-TV die im englischen Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung Free-to-Air [ˌfɹiː təˈɛɹ] (kurz FTA) verwendet.

Auf dem deutschsprachigen Fernsehmarkt gehören zum frei empfangbaren Fernsehen die vor allem über Rundfunkgebühren finanzierten Fernsehprogramme der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender (ARD, ZDF, Dritte, nicht jedoch ORF und SRF, da diese verschlüsselt sind) und einige kommerzielle Fernsehprogramme (u. a. Sat.1, ProSieben, RTL und Eurosport (diese nur in SD, HD ist Pay-TV) sowie QVC), die sich vor allem über Fernsehwerbung oder Teleshopping finanzieren. Sowohl hinsichtlich der Nutzerzahlen als auch der erzielten Umsätze stellt Free-TV im deutschsprachigen Raum wie in den meisten Ländern der Welt gegenüber Pay-TV das wesentlich größere Segment des Fernsehmarktes dar: Allein die Werbeerlöse der kommerziellen Fernsehveranstalter lagen 2011 in Deutschland mit 3,7 Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie die gesamten Erlöse aus Pay-TV mit 1,5 Milliarden.[1]

Quelle: Wikipedia

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