Mit Existentialismus (auch Existenzialismus) wird im allgemeinen Sinne die überwiegend französische philosophische Strömung der Existenzphilosophie bezeichnet. Der zentrale Gedanke ist, dass der Mensch sich selbst durch seine Entscheidungen und Handlungen definieren muss, da es keine vorgegebene menschliche Natur gibt, die menschliches Leben bestimmt. Dies wird in der berühmten Formel "Die Existenz geht der Essenz voraus" ausgedrückt: Wir existieren zunächst und müssen dann selbst entscheiden, wer wir sein wollen und welchen Sinn wir unserem Leben geben. Diese radikale Freiheit zur Selbstbestimmung kann sowohl als eine Chance als auch eine Last gedeutet werden.

Der Existentialismus entwickelte sich zu einer einflussreichen Bewegung in der Mitte des 20. Jahrhunderts, besonders in Frankreich. Zu seinen wichtigsten Vertretern zählen Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus, die diese Grundgedanken nicht nur philosophisch, sondern auch in Romanen und Theaterstücken verarbeiteten. In einer christlichen Ausprägung wurde der Existentialismus von Gabriel Marcel vertreten. Wichtige Vordenker waren im 19. Jahrhundert Søren Kierkegaard und Friedrich Nietzsche, die die Bedeutung der individuellen Existenz und die Problematik des Sinnverlusts in der modernen Welt thematisierten.

Quelle: Wikipedia

Existenzialismus

Max Frisch Max Frisch Max Frisch war kein Autor der Vergangenheit. Er ist ein Autor der Zukunft. Von Comet Photo AG (Zürich) - Dieses Bild stammt aus der Sammlung der ETH-Bibliothek und wurde auf Wikimedia Commons im Rahmen einer Kooperation mit Wikimedia CH veröffentlicht. Berichtigungen und zusätzliche Informationen sind gern gesehen., CC BY-SA 4.0

Max Frisch: Ein kosmopolitischer Denker im 21. Jahrhundert

In einer Welt, in der Identitäten fluider sind als je zuvor, wirkt das Werk von Max Frisch verblüffend aktuell. Frisch, der Chronist der Identitätskrisen, der Analytiker gesellschaftlicher Widersprüche, hat eine Literatur geschaffen, die weit über seine Schweizer Heimat hinausreicht. Seine Romane und Dramen sprechen nicht nur Leser im deutschsprachigen Raum an, sondern haben eine universelle Strahlkraft – weil sie Grundfragen des Menschseins verhandeln.
Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Richard David Precht Goldmann
Buchrezension

Rezension zu "Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?" – Die erweiterte Neuausgabe von Richard David Precht

Richard David Prechthat mit seinem Bestseller "Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?" ein philosophisches Werk geschaffen, das nun in einer erweiterten Neuausgabe bei Goldmann erschienen ist. Dieses Buch, das seit Jahren ein breites Publikum begeistert, verbindet philosophische und wissenschaftliche Fragestellungen auf eine unterhaltsame und dennoch fundierte Weise. Die hinzugefügten Kapitel in dieser neuen Ausgabe greifen aktuelle, brisante Themen auf und machen das Werk noch relevanter für die ...
Dem großen intellektuellen Liebespaar des 20. Jahrhunderts, Jean Paul Sartre und Simon de Beauvoir, muss mit diesem Buch ein zweites an die Seite gestellt werden. Dem großen intellektuellen Liebespaar des 20. Jahrhunderts, Jean Paul Sartre und Simon de Beauvoir, muss mit diesem Buch ein zweites an die Seite gestellt werden. Bild: Rowohlt Verlag
Roman

Der verzweifelnde Asket

Vor wenigen Tagen erschien beim Rowohlt Verlag die Übersetzung des posthum veröffentlichten Briefwechsels zwischen dem Schriftsteller Albert Camus und der Schauspielerin Maria Casarès. "Schreib ohne Furcht und viel", so der Titel des umfangreichen Buch, das den großen Philosophen des Absurden verletzlich, liebesbedürftig und eifersüchtig zeigt. Zuweilen schwankt er sogar am Rande des Wahnsinns.
3sat, ZDFkultur und das Theater Oberhausen präsentieren "Die Pest - eine Miniserie". 3sat, ZDFkultur und das Theater Oberhausen präsentieren "Die Pest - eine Miniserie". obs/3sat/Lisa Wartzack
Aktuelles

Albert Camus: "Die Pest" kommt als Miniserie

1947 veröffentlicht, in Paris sofort gefeiert und heut ein Bestandteil der Weltliteratur: Albert Camus Roman "Die Pest". Kein anderes Buch wurde in den letzten Wochen so häufig im Bezug auf die gegenwärtige Corona-Situation genannt. 3sat und ZDFkultur präsentieren nun eine vom Theater Oberhausen realisierte, gleichnamige "Miniserie".
Ein Gemälde des Schweizer Künstlers Arnold Böcklin zeigt den Einzug des "Schwarzen Todes" in die Stadt. Ein Gemälde des Schweizer Künstlers Arnold Böcklin zeigt den Einzug des "Schwarzen Todes" in die Stadt. Foto: Arnold Böcklin - 1. Repro from an Artbook2.
Redaktionelle Empfehlung

"Die Pest": Das Auflehnen gegen die Krankheit

Im Jahre 1947 erschien der Roman "Die Pest" des französischen Schriftstellers und Philosophen Albert Camus. Sofort avanciert das Buch zu einem Bestseller, die französische Nachkriegsgeneration findet sich in den aufgezeigten Figuren, die, abgeschottet und isoliert, unmittelbar mit dem Tot konfrontiert sind, sofort wieder. Im Ausnahmezustand, so zeigt Camus hier, zeigt sich auch das Maß an Menschlichkeit.
Das Glück liegt in der Einfachheit. Iris Radisch führt uns durch das Leben Albert Camus. Eine Suche nach den elementaren Erlebnissen. Das Glück liegt in der Einfachheit. Iris Radisch führt uns durch das Leben Albert Camus. Eine Suche nach den elementaren Erlebnissen. Foto: Rowohlt
Redaktionelle Empfehlung

"Bei einem alten Haus, das nach Weinranken duftet"

Nach seinen zehn bevorzugten Wörtern befragt, antwortete Albert Camus: "Die Welt, der Schmerz, die Erde, die Mutter, die Menschen, die Wüste, die Ehre, das Elend, der Sommer, das Meer." In ihrer Camus-Biografie zeigt Iris Radisch einen Intellektuellen, der auf der Suche nach dem "Ideal der Einfachheit ist".

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