Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt ist ein Buch von Sahra Wagenknecht, das am 14. April 2021 im Campus-Verlag erschien.

Wagenknecht grenzt die traditionellen Linken, zu denen sie heute zum Beispiel Jeremy Corbyn und Jean-Luc Mélenchon zählt und die vor allem von der Arbeiterschicht unterstützt worden sei, von den Lifestyle-Linken ab, die das öffentliche Bild der gesellschaftlichen Linken heute dominieren und die vor allem bei der akademischen Mittelschicht Anklang finden würden. Die Lifestyle-Linken würden zwar für Diversität, Antirassismus, eine lockere Einwanderungspolitik und gegen den Klimawandel eintreten, sich aber im Gegenzug kaum mehr für Klassenpolitik interessieren. Ihre Ziele würden sie auch nicht mehr durch Umverteilung von Vermögen erreichen wollen, sondern durch „Fragen des Lebensstils, der Konsumgewohnheiten und der moralischen Haltungsnoten“. Das entscheidende Merkmal der Lifestyle-Linken sei es hierbei, dass sie ihre Privilegien für Tugenden hielten, und verächtlich auf diejenigen blicken würden, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft Fragen der Migration oder sozial ungerechte Maßnahmen gegen den Klimawandel anders erleben als Besserverdienende, oder die nach anderen kulturellen, vermeintlich reaktionären Werten als sie leben. Die Lifestyle-Linken seien hierbei äußerst intolerant und würden abweichende Meinungen durch Cancel Culture stummschalten, wodurch sie die Spaltung der Gesellschaft genauso befeuern würden wie die politisch Rechten. Wagenknecht kommt daher zu dem Schluss, dass der Linksliberalismus, den sich die Lifestyle-Linken zuschreiben, weder links noch liberal sei.

Quelle: Wikipedia

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