Die Blechtrommel ist ein Roman von Günter Grass. Er erschien 1959 als Auftakt der Danziger Trilogie und gehört zu den meistgelesenen Romanen der deutschen Nachkriegsliteratur. Das Werk lässt sich als historischer Roman, Zeitroman, Schelmenroman und Entwicklungsroman charakterisieren.
Der Ich-Erzähler des Romans ist der Sonderling Oskar Matzerath. Er kommt 1924 in Danzig zur Welt. Zu diesem Zeitpunkt soll sein Verstand laut Selbstauskunft bereits vollständig entwickelt sein. Da er seit seinem dritten Geburtstag nicht mehr wächst, kann er somit als scheinbar „ewiges Kind“ aus der Perspektive von unten über die Welt der Erwachsenen berichten. Dank seiner Blechtrommel kann er sich auch Ereignisse, an denen er nicht unmittelbar beteiligt war, vergegenwärtigen und so etwa auch darüber berichten, wie seine Mutter auf einem kaschubischen Kartoffelacker gezeugt wurde (Ein ähnliches Motiv von einer berichtenden Trommel findet sich bereits in Heinrich Heines Ideen. Das Buch le Grand). Damit wird Oskar zeitweise zu einer Art auktorialem Erzähler, der sich auch häufig in der dritten Person als „Oskar“ anspricht. Der Perspektivenwechsel von der ersten zur dritten Person und umgekehrt ist eine der tragenden erzählstrukturellen Kunstgriffe des Romans.
Quelle: Wikipedia