Kernenergie, auch Atomenergie, Atomkraft, Kernkraft oder Nuklearenergie, ist die Technologie zur großtechnischen Erzeugung von Sekundärenergie mittels Kernspaltung. Diese Technologie wird seit den 1950er Jahren in großem Maßstab zur Stromproduktion genutzt. Nach anfänglicher Euphorie und großem gesellschaftlichen Konsens für die neue Technologie, kam in den 1970er Jahren die Anti-Atomkraft-Bewegung auf und die Kernenergie ist seitdem eine der gesellschaftlich umkämpftesten Industrietechnologien überhaupt. Zu den Vor- und Nachteilen der Kernenergie gibt es unterschiedliche Ansichten, insbesondere wird ihre Sicherheit kontrovers diskutiert. Betrachtet man alle bisherigen Todesfälle, gehören Kernkraftwerke zu den sichersten Mitteln zur Stromproduktion. Befürworter verweisen auf die Grundlastfähigkeit der Kernenergie und die kohlenstoffarme Stromerzeugung, die eine wichtige Säule beim Klimaschutz und der Aufrechterhaltung einer sicheren und bezahlbaren Stromversorgung sein könne. Kritiker sehen die Kernenergie im Vergleich zu einem erneuerbaren Energiesystems auf Basis aus Solar-, Wind-, Wasser- und Speichersystemen als zu teuer an und argumentieren im Hinblick auf die langen Bauzeiten von Kernkraftwerken, dass die Kernenergie für die Begrenzung des Klimawandels nicht schnell genug ausgebaut werden könne.
Als einer der ersten prägte der Physiker Hans Geitel 1899 den Begriff Atomenergie für die im Zusammenhang mit radioaktiven Zerfallsprozessen auftretenden Phänomene. Später kamen die Synonyme Atomkernenergie, Atomkraft, Kernkraft und Kernenergie hinzu.
Quelle: Wikipedia