JenK: Im eigenen Element

Vorlesen

Das Erlebte, die Traumatas, die tiefen Kerben, die Narben der Zeit- sie legten sich wie feiner Morgendunst in ganzheitliche Stille zwischen den kleinsten aber tiefsten Kratern der unschuldigen Seele ab....

So geschah es jeden Tag ein bisschen,

seitdem der junge hilflose Körper das erste Mal Luft verspürte und ahnungslos seinen Instinkten folgte.

Es waren gute Tage dabei,

unscheinbare,

fast schon mit vollkommen übertriebener Zufriedenheit und Harmonie erfasst...

sie wurden seltener - tarnten sich zusehends im Verlauf als diese, in überspielter Glückseligkeit erkennbar –

sozusagen das Gesicht, dass das andere Spiegelbild zeigt und die eigentliche Identität vorzugeben scheint.

In den Momenten in denen eine neue Kerbe entsteht, scheint es als laufe die Zeit langsamer.

Jedoch schnell genug um keinen auPallenden ertönenden Schmerz wahrzunehmen – begleitend von dem Ticken eines Sekundenzeigers der sich optisch in Zeitlupe bewegt, jedoch akustisch nur in den eigenen Ohren dröhnt und mental ein Ohnmachtsgefühl vermittelt.

Ein schmaler Grad zwischen lähmendem tiefen Brustschmerz der einem den Atem raubt,

und dem Errichten eines unerreichbar hohen Schutzwalles. Der zwar schützend fungiert, jedoch so kalt,
leise und leer wirkt wie tiefe Trauer,
Dunkelheit und vollkommene

HoPnungslosigkeit.

Der einst junge gesunde Körper lernt damit zu leben, kämpft ums Überleben - auf unterschiedlichste Weise.

Jedes Individuum tut dies auf seine Weise.

Von verdrängtem Schmerz benebelt, müssen tiefere Wunden selbst geschürt werden, um noch größeren Schmerz als Zeichen der eigenen Lebendigkeit wahrgenommen werden zu können. Reine Schutzfunktion.

Von der Außenwelt als leise Hilferufe zwar verstanden, stehen da jedoch so viele hohe Wände, sodass der verborgene innere Kern meist nie erblickt werden kann.

Zu viele Schutzmauern wurden errichtet um noch mehr Nebel fernzuhalten. Die Mauern halten stand.

Dunst dringt aber kontinuierlich durch kleinste Betonritzen hindurch, findet seine Wege ins Innere.

Er breitet sich aus.
Das Konstrukt wird schwächer, bröckelt, aber besteht.

Langfristig gesehen,
ist wohl alles zum Scheitern verurteilt.

Doch plötzlich dringt Wärme von außen hindurch. Wärme, von Licht produziert. Sie sucht sich ihren Weg durch die Mauerritzen, wird vom Nebel geleitet. Harmoniert spielerisch mit diesem.
Die Risse werden größer.

Wärme, Nebel und Licht fluten die Gemäuer.
Keimprozesse entstehen, das monströse Konstrukt wird instabil.

Die neu erschaPenen Ranken werden größer, bringen Mauern zu Fall, halten jedoch Ruinen zusammen, ernähren sich vom Nebel, dem Licht und der Grundstruktur.

Ein entstandener Prozess der sich der gefühlten Ewigkeit verschrien hat und länger dauert als eine tickende Uhr – ohne - Sekundenzeiger.

Ranken müssen fest verwachsen um Stärke auszuleben. Wärme und Licht müssen ihren Weg finden - je nach Tiefe der Mauerritzen.

Ruinen, Ranken, Wärme und Nebel – fehlt auch nur eines, macht alles keinen Sinn... Wenn es die Ranken irgendwann geschaPt haben zu erblühen, erscheint das kleinste

und unscheinbarste Geschöpf .!"#$%&'()*+,-
...für einen unvorstellbaren weiteren Kreislauf kann es verantwortlich sein.... ./012

Was in der Lesensart sowohl vorwärts als auch rückwärts pures Lebenselixier bedeutet, benennt das individuelle und wohl auch wichtigste Element.

!"#$%&'()*+,- Sumsi mit Po – oP tim ismuS (!"#$%&')*+,-

Es baut auf den vier Grundelementen auf und kann sich erst nach deren vereinten Existenz, innerhalb eines Entwicklungsprozesses vollständig entfalten...

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