R.F. Kuang, die gefeierte Autorin von Bestsellern wie Die Mohnblumenkriege und Babel, präsentiert mit Katabasis einen neuen Roman, der die Leser in die düstere Welt der akademischen Magie entführt. Der Titel, abgeleitet vom altgriechischen Begriff für den Abstieg in die Unterwelt, verspricht eine packende Mischung aus Dark Academia, Fantasy und einer unerwarteten Liebesgeschichte.
Katabasis von R.F. Kuang – Eine fesselnde Reise in die Unterwelt der Magie und Rivalität
Inhalt und Handlung: Eine Reise in die Tiefen der Hölle
Im Mittelpunkt von Katabasis stehen Alice Law und Peter Murdoch, zwei Doktoranden der Analytischen Magie an der Universität Cambridge. Ihre erbitterte akademische Rivalität wird auf die Probe gestellt, als ihr gemeinsamer Mentor, Professor Jacob Grimes, bei einem magischen Experiment ums Leben kommt – möglicherweise durch Alices Verschulden. Entschlossen, ihre akademische Zukunft zu sichern, beschließen beide unabhängig voneinander, in die Unterwelt hinabzusteigen, um die Seele ihres Professors zu retten und ihn zur Ausstellung der so dringend benötigten Empfehlungsschreiben zu bewegen.
Bewaffnet mit dem Wissen aus den Geschichten von Orpheus und Dante, ausreichend Kreide für die notwendigen Pentagramme und einem unerschütterlichen Willen, begeben sich Alice und Peter auf eine gefährliche Reise durch die Hölle. Dabei müssen sie nicht nur den Herausforderungen der Unterwelt trotzen, sondern auch lernen, ihre Differenzen zu überwinden und als Team zu agieren. Die Hölle erweist sich jedoch als weitaus komplexer und unberechenbarer, als es die Legenden vermuten lassen, und die beiden Protagonisten stehen vor Prüfungen, die ihre Fähigkeiten und ihre Beziehung zueinander auf eine harte Probe stellen.
Von Rivalen zu Verbündeten
Kuang zeichnet ihre Charaktere mit beeindruckender Tiefe und Komplexität. Alice Law ist eine ehrgeizige und zielstrebige junge Frau, die bereit ist, alles für ihren akademischen Erfolg zu opfern – einschließlich ihrer Gesundheit und ihres sozialen Lebens. Peter Murdoch hingegen ist ebenso brillant, jedoch von einer Arroganz geprägt, die ihn oft isoliert. Die Dynamik zwischen den beiden entwickelt sich im Verlauf der Geschichte von offener Feindseligkeit zu einer tiefen Verbundenheit, die sowohl auf gegenseitigem Respekt als auch auf aufkeimenden romantischen Gefühlen basiert.
Die Reise durch die Hölle dient als Katalysator für ihre persönliche Entwicklung. Konfrontiert mit ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten, müssen Alice und Peter lernen, einander zu vertrauen und zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen der Unterwelt zu meistern. Dieser Wandel von Rivalen zu Verbündeten und schließlich zu Liebenden wird von Kuang mit großer Sensibilität und Realismus dargestellt.
Ehrgeiz, Opfer und Selbstfindung
Katabasis erforscht tiefgründige Themen wie den Preis des Ehrgeizes, die Opfer, die für den Erfolg gebracht werden müssen, und die Suche nach der eigenen Identität. Die Entscheidung von Alice und Peter, in die Hölle hinabzusteigen, symbolisiert den ultimativen Einsatz für ihre Karriere und stellt die Frage, wie weit man bereit ist zu gehen, um seine Ziele zu erreichen.
Gleichzeitig beleuchtet der Roman die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen, insbesondere in einem kompetitiven akademischen Umfeld. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Alice und Peter zeigt, wie gemeinsame Herausforderungen und das Überwinden von Vorurteilen zu tiefem Verständnis und echter Partnerschaft führen können.
Fesselnd und atmosphärisch
Kuangs Schreibstil zeichnet sich durch eine klare und dennoch poetische Sprache aus, die es dem Leser ermöglicht, tief in die Welt der Protagonisten einzutauchen. Die Beschreibungen der Unterwelt sind lebendig und detailreich, wodurch eine düstere und zugleich faszinierende Atmosphäre entsteht. Die Dialoge sind scharf und authentisch, was die Spannung zwischen den Charakteren unterstreicht und ihre Entwicklung nachvollziehbar macht.
Die Struktur des Romans, die zwischen der Gegenwart in der Hölle und Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten wechselt, ermöglicht es dem Leser, ein umfassendes Verständnis für die Motivationen und Hintergründe von Alice und Peter zu entwickeln. Dieser Aufbau trägt dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten und die Tiefe der Charaktere zu beleuchten.
Historische und kulturelle Anspielungen: Eine Hommage an klassische Werke
Katabasis ist reich an Anspielungen auf klassische Werke der Literatur, insbesondere Dantes Inferno und die Orpheus-Mythologie. Diese Bezüge verleihen dem Roman eine zusätzliche Ebene und bieten dem Leser die Möglichkeit, Parallelen zu ziehen und die Geschichte in einen größeren kulturellen Kontext einzuordnen. Kuang gelingt es meisterhaft, diese Elemente in ihre eigene Erzählung zu integrieren und ihnen neuen Glanz zu verleihen.
Ein meisterhaftes Werk der modernen Fantasy-Literatur
Mit Katabasis beweist R.F. Kuang erneut ihr herausragendes Talent, komplexe Charaktere und tiefgründige Themen in einer fesselnden Geschichte zu verweben. Der Roman bietet eine einzigartige Mischung aus Fantasy, akademischer Rivalität und Liebesgeschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Für Fans von Dark Academia und anspruchsvoller Fantasy-Literatur ist Katabasis ein absolutes Muss.
Über die Autorin: R.F. Kuang
Rebecca F. Kuang, geboren am 29. Mai 1996 in Guangzhou, China, ist eine preisgekrönte Autorin und Übersetzerin. Sie erlangte internationale Bekanntheit durch ihre Die Mohnblumenkriege-Trilogie und den Bestseller Babel. Kuang besitzt einen MPhil in Chinastudien von der Universität Cambridge und einen MSc in Zeitgenössischen
Hier bestellen
Topnews
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Bonds of Hercules – Liebe das Monster in mir von Jasmine Mas – Wenn der Funke zur Fessel wird
Die Holländerinnen von Dorothee Elmiger – Aufbruch ins Offene: Wenn True Crime zur Fata Morgana wird
Leider Geil von Sophie Ranald – Vom „braven Mädchen“ zur eigenen Stimme
Das Haus meiner Schwester von Rebekah Stoke – Glitzer, Gier, Grenzen
Welcome Home – Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder? von Arno Strobel – Wo Sicherheit endet und Paranoia anfängt
Tolstoi: Krieg und Frieden
Falling Like Leaves von Misty Wilson – Herbstluft, Herzklopfen, Heimkehr
Quicksilver – Tochter des Silbers. Gefangener der Schatten von Callie Hart – Frost, Fae und Funkenschlag
„Culpa Nuestra – Unsere Schuld“ von Mercedes Ron - Endspiel mit Herzklopfen: Was bleibt von „für immer“?
Culpa Tuya – Deine Schuld von Mercedes Ron – Liebe auf Risiko, Runde zwei
Culpa Mía – Meine Schuld von Mercedes Ron – Verbotene Funken, viel PS und noch mehr Herz
Was du siehst von Laura Maaß – Liebesgeschichte, Landluft, Lebensfragen
The Book of Sheen: A Memoir (Charlie Sheen) – Ein Leben im Overdrive, endlich im Originalton
Die drei Leben der Cate Kay von Kate Fagan – Drei Namen, ein Geheimnis, null Zufälle
Der Da Vinci Code von Dan Brown – Schnitzeljagd durch Museen, Mythen und Macht
Aktuelles
Bonds of Hercules – Liebe das Monster in mir von Jasmine Mas – Wenn der Funke zur Fessel wird
Die Holländerinnen von Dorothee Elmiger – Aufbruch ins Offene: Wenn True Crime zur Fata Morgana wird
Leider Geil von Sophie Ranald – Vom „braven Mädchen“ zur eigenen Stimme
Das Haus meiner Schwester von Rebekah Stoke – Glitzer, Gier, Grenzen
„Herr Lehmann“ – Sven Regeners melancholisch-komisches Kneipenkonzentrat
Welcome Home – Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder? von Arno Strobel – Wo Sicherheit endet und Paranoia anfängt
Sven Regener wird Mainzer Stadtschreiber 2026
Tucholsky – Mit 5 PS: Fast 100 Jahre Literatur auf Störgeräusch
Percival Everett – Dr. No
"Umbenannt"
Die Himmelsreisen des Träumers
Vea Kaiser: Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels
Das Jahr im Rückspiegel – was Literatur uns über das Vergessen lehrt
Tolstoi: Krieg und Frieden
Falling Like Leaves von Misty Wilson – Herbstluft, Herzklopfen, Heimkehr
Rezensionen