"Ein poetischer Reisebericht" NDR Produktion "Pisten" zum "Hörspiel des Jahres 2022" gewählt

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Das NDR Hörspiel "Pisten" von Penda Diouf ist zum Hörspiel des Jahres 2022 gekürt worden. In ihrer Begründung sprach die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste von einem Stück, das von tiefsitzenden, körperlichen wie seelischen Wunden erzähle, über die noch immer zu wenig gesprochen werde. Die Auszeichnung soll am Freitag, 3. März, im Deutschlandfunkhaus in Köln verliehen werden.

Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste hat das NDR Hörspiel "Pisten" von Penda Diouf zum Hörspiel des Jahres 2022 gekürt. Bild: Pixabay (Symbolbild)

Das Hörspiel "Pisten" der Schauspielerin und Dramatikerin Penda Diouf ist das Hörspiel des Jahres 2022. "Die Produktion Pisten ist ein poetischer Reisebericht, literarisches Glanzstück und bewegendes Hörerlebnis zugleich - und die Auszeichnung als Hörspiel des Jahres absolut verdient.", so die NDR Programmdirektorin Katja Marx. Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste führte in ihrer Begründung an: "'Pisten' von Penda Diouf erzählt von tiefsitzenden, körperlichen wie seelischen Wunden, die nur schwer bis gar nicht verheilen, u.a. weil von ihnen noch immer zu wenig gesprochen wird. Dieser autobiographische Theatermonolog geht unter die Haut, und in der herausragenden Hörspielfassung, inszeniert von Christine Nagel und gesprochen von Abak Safaei-Rad, noch viel mehr."

"Pisten"

Penda Diouf hat senegalesisch-ivorische Wurzeln und lebt in Frankreich. Im Jahr 2010 reiste sie nach Nimibia, in das Land des Leichtathleten Frankie Fredericks, den Diouf bereits seit Kindheitstagen verehrt. Fredericks holte 1992 die erste olympischen Medaillen für seine Heimat.

Penda Diouf begleitete ihre Reise schreibend. So entstand das Stück "Pisten", ein poetischer Reisebericht, der eine Fahrt ins Herz der Erinnerung zeigt. In "Pisten" verbinden sich Diouf´s persönliche Diskriminierungserfahrungen mit der Gewaltgeschichte Nimibias während der Kolonialzeit. Eine bewegende Hommage an die Opfer des Völkermords, an seine Heldinnen und Helden. Auch geht es um die Leiden der Nachfolgegenerationen, die sich damit abfinden müssen, dass Recht und Gerechtigkeit niemals wiederverstellbar sind. Regie führte Christine Nagel, Sprecherin war Abak Safaei-Rad, die Dramaturgie und Redaktion im NDR lag bei Michael Becker.

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