Wutbürger ist ein mediales Schlagwort, das 2010 als Neologismus in Deutschland aufkam. Der zuvor kaum verwendete Begriff wurde durch das Essay Der Wutbürger des Journalisten Dirk Kurbjuweit in der Ausgabe der Zeitschrift Der Spiegel vom 11. Oktober 2010 geprägt. Darin wird er als Angehöriger eines bürgerlichen Milieus beschrieben, der „mit der bürgerlichen Tradition“ gebrochen und der Politik die Gefolgschaft aufgekündigt habe.[1] Bei dem von ihm beschriebenen Personenkreis handele es sich vornehmlich um eine ältere und wohlhabende konservative Personengruppe, die sich mit „Wut“ und „Empörung“ gegen als Willkür empfundene politische Entscheidungen wende und sich durch einen ausdauernden Protestwillen auszeichne.

Sowohl Essay wie auch Schlagwort wurden in den Medien zum Teil kritisch rezipiert und Wutbürger zum deutschen „Wort des Jahres“ 2010[2] gewählt, gefolgt von Begriffen wie Stuttgart 21, Sarrazin-Gen, Cyberkrieg, WikiLeaks oder schottern, die sich teilweise in thematischer Nähe befinden.[3] Der Begriff Wutbürger wurde in den Duden aufgenommen, der ihn als „Zeitungsjargon“ für einen „aus Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen sehr heftig öffentlich protestierende[n] und demonstrierende[n] Bürger“ definiert.[4]

Quelle: Wikipedia

Wutbürger

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