Ullstein Verlag ist der Name von zwei Unternehmen, des Zeitungsverlags B.Z. Ullstein GmbH als Tochter der Axel Springer SE und der Ullstein Buchverlage GmbH als Tochter des schwedischen Medienunternehmens Bonnier. Beide gehen auf den historischen Ullstein Verlag zurück, der 1877 gegründet und 1945 aufgelöst wurde. Der Ullstein-Verlag war in den 1920er Jahren der größte Verlag Europas.[1] 1952 erfolgte die Neugründung, 2003 die Aufteilung der zwei Unternehmen.
Am 1. August 1877 gründete der Papiergroßhändler Leopold Ullstein den Ullstein Verlag als offene Handelsgesellschaft.[2] Er hatte kurz zuvor den Verlag und das Druckhaus des Neuen Berliner Tageblatts in der Zimmerstraße 94 erworben. Da diese Zeitung wenig finanziellen Erfolg brachte, stellte er sie bald ein und übernahm stattdessen die Berliner Zeitung . Ullstein war liberal-demokratisch eingestellt, er kritisierte in den ersten Jahren öfter die Regierungspolitik. 1881 kaufte er das Gebäude in der nahegelegenen Kochstraße 23 und ließ 1885 ein neues Verlagsgebäude nach Plänen des Architekten Friedrich Schwenke errichten. Es folgten in den folgenden Jahren weitere Ankäufe und Neubauten umliegender Gebäude, sodass der Ullstein Verlag später das gesamte Karree besaß.
Quelle: Wikipedia