Die Streitschrift ist eine literarische Textform der Kontroverse. Auch wenn der Begriff unscharf ist und häufig subjektiv verwendet wird, lässt sich als charakteristisch die zum Teil scharfe Kritik an herrschenden Positionen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Literatur oder Religion ausmachen.[1] Auch formal nicht eindeutig bestimmt, sind Streitschriften häufig in Prosa geschrieben.[2]

Die Bezeichnung „Streitschrift“ wird schon für antike Kontroversliteratur verwendet, beispielsweise für die antichristliche Schrift Wahre Lehre des Kelsos und die Gegenschrift Contra Celsum des Origenes. Die neuzeitliche Streitschrift entstand aus den scholastischen Disputationes der mittelalterlichen Universitäten und war bis weit ins 18. Jahrhundert „die Standardtextform für einen Kontroversenbeitrag in der Gelehrtenrepublik“.[3] In der frühneuzeitlichen Gelehrtenrepublik kam es häufig zu Streitschriftwechseln, in denen – etwa in Form öffentlich gemachter Briefe – Gelehrte ihre Positionen austauschten, die den „formalen Regeln theologisch-literarischen Streitens“ gehorchten.[4] Die Streitschrift wird bis heute genutzt, um öffentlich Kontroversen auszutragen.[5]

Quelle: Wikipedia

Streitschrift

Was bedeutet Wachstum für eine Gesellschaft. Über diese Fragen streiten Niko Paech und Katja Gentinetta in ihrem Buch "Wachstum". "ttt" hat die Autoren zum Gespräch getroffen. Bild: ARD/Herby Sachs
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titel, thesen, temperamente: Ist "Wachstum" die Lösung oder das Problem?

Führt uns das fortwährende Bestreben nach weiterem Wachstum geradewegs in die Katastrophe, oder hilft es dabei, die bestehenden und kommenden Probleme zu lösen? Was genau ist überhaupt unter Wachstum zu verstehen? Wir selbstverständlich ist Steigerung für westliche Gesellschaften geworden? Um diese und weitere Fragen wird es in der kommenden Ausgabe "ttt: titel, thesen, temperamente" (Sonntag, 12. Juni) gehen. Thema wird dort nämlich die aktuelle Streitschrift "Wachstum" sein, in der die ...
Die Demokratie erreicht die Menschen nicht mehr. Das will Neubauer ändern. Sein Weg aus der Krise: das System vom Kopf auf die Füße stellen, die Hierarchie von Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen radikal aufbrechen, die Rolle von Parteien hinterfragen und alles, was geht, vor Ort entscheiden. Bild: Rowohlt Verlag
Sachbuch

Für den Umbau des politischen Systems!

In seinem kürzlich bei Rowohlt erschienen Buch "Rettet die Demokratie" benennt der Kommunalpolitiker Dirk Neubauer Probleme, die unter anderem auch der Grund dafür sind, dass die CDU in Sachsen Anhalt kurz vor der anstehenden Landtagswahl so sehr zittert. Neubauer, der Bürgermeister der sächsischen Stadt Augustusburg ist, hält eine Neuverteilung der politischen Ebenen für dringend notwendig. Er plädiert für mehr BürgerInnen-Nähe und die Stärkung von ...
Auch das Buch "Israel - eine Utopie" des Philosophen Omri Boehm wird, unter anderem, Thema der kommenden Ausgabe "ttt - titel, thesen, temperamente" sein. Fotos: obs/ARD Das Erste
TV

Philosoph Omri Boehm über ein Ende des Nahostkonfliktes

Unter anderem Thema der nächsten Ausgabe von "ttt - titel, thesen, temperamente" wird das Buch des israelischen Philosophen Omri Boehm sein. Die unter dem Titel "Israel - eine Utopie" erschienene Streitschrift fordert eine binationale Förderung von Juden und Palästinensern. Boehm richtet sich auch an deutsche Denker.
In seinem Buch "Denken in einer schlechten Welt" plädiert Geoffroy de Lagasnerie für ein eigenständiges, unkonventionelles Denken. Foto: Matthes & Seitz Berlin
Redaktionelle Empfehlung

Verlasst doch mal den Hörsaal!

Wie wollen wir wissenschaftlich denken? Was bedeutet es, Wissen und Erkenntnis in einem konventionellen Sinne weiterzugeben und zu empfangen? In seinem Buch "Denken in einer schlechten Welt" plädiert Geoffroy de Lagasnerie für eine "oppositionelle Wissenschaft" und somit für ein Denken, welches den gängigen Methoden widerstrebt.

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