Omri Boehm (hebräisch עמרי בהם [ˈɔmri bɛm], geboren 1979 in Haifa) ist ein israelisch-deutscher Philosoph und Hochschullehrer. Seit 2010 ist er Associate Professor für Philosophie an der New Yorker New School for Social Research.

Nach eigener Aussage „geprägt durch eine bildungsdeutsche jüdische Großmutter und einen traditionsverhafteten iranischen jüdischen Großvater“ wuchs Boehm in Israel auf und leistete seinen Wehrdienst beim Geheimdienst Shin Bet.[1] Boehm studierte u. a. an der Universität Tel Aviv und wurde 2009 über Kants Spinoza-Kritik an der Yale University in Philosophie promoviert. Eine Stelle als Postdoktorand führte ihn an die Universität München. Er lehrt seit 2010 als Associate Professor Philosophie an der New Yorker New School for Social Research. Er publizierte unter anderem zu Baruch de Spinoza, René Descartes und Immanuel Kant. In dem im Jahr 2020 veröffentlichten Buch A future for Israel: beyond the two-state solution plädiert Boehm für einen föderalen, binationalen Staat („Republik Haifa“) als Alternative zur Zweistaatenlösung, die er für gescheitert hält. Für das 2022 in deutscher Übersetzung erschienene Buch Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität. Universalismus als rettende Alternative erhielt er 2024 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Quelle: Wikipedia

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