Hans Günter Wallraff (* 1. Oktober 1942 in Burscheid) ist ein deutscher investigativer Journalist und Schriftsteller. Er ist durch seine Reportagen über diverse Großunternehmen, die Bild-Zeitung und verschiedene Institutionen bekannt geworden.
H. Günter Wallraff wurde als Sohn von Josef Wallraff und seiner Frau Johanna Wallraff, geborene Pannier, in Burscheid geboren.[1] Sein Vater war Antifaschist, bereiste viele Länder und wurde in Spanien sesshaft. Nach dem Tod seiner spanischen Frau lernte er Wallraffs Mutter kennen. Er war erst Arbeiter, später Angestellter bei Ford in Köln. Seine Mutter entstammte einer südfranzösischen Hugenottenfamilie, ihre Eltern waren Klavierbauer. Als Günter Wallraff fünf Jahre alt war, erkrankte sein Vater schwer – eine Folge seiner Arbeit in der Lackiererei von Ford, die sein Sohn später „Lackhölle“ nannte. Da die Mutter für den Unterhalt der Familie arbeiten gehen musste, kam Günter Wallraff vorübergehend in ein katholisches Waisenhaus. Nach seiner Geburt evangelisch getauft, wurde er nun auf Drängen der Ordensschwestern mit Einwilligung seines todkranken Vaters katholisch.[2] Als er 16 Jahre alt war, starb sein Vater. Zu Gymnasialzeiten schrieb Wallraff einige Gedichte und schickte sie Heinrich Böll, mit dessen Neffen er befreundet war und dessen Nichte er später heiratete. Er unterstützte seine Mutter als Zeitungsausträger und Lagerarbeiter. Nach der 10. Klasse verließ er das Gymnasium und begann eine Buchhändlerlehre, die er 1962 abschloss. Von 1957 bis 1961 hatte er als Buchhändler gearbeitet.[3]
Quelle: Wikipedia