Ein fliehendes Pferd ist eine Novelle des deutschen Schriftstellers Martin Walser. Sie entstand im Sommer 1977 als Nebenarbeit innerhalb weniger Wochen, wurde aber nach ihrer Veröffentlichung Anfang 1978 zu Walsers bis dahin größtem Erfolg. Sie erlebte gleichermaßen eine sehr positive Aufnahme durch die Literaturkritik wie eine starke Nachfrage durch die Leser. Innerhalb der folgenden 30 Jahre entwickelte sich die Novelle zu einem Bestseller mit einer Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren.
Die Novelle schildert das Aufeinandertreffen zweier Paare mittleren Alters im Urlaub am Bodensee. Die beiden Männer, ehemalige Schulfreunde, haben einen ganz unterschiedlichen Lebensweg hinter sich. Während der Gymnasiallehrer Helmut Halm sich mit seiner Ehefrau Sabine von der Welt zurückzieht und sein Glück darin findet, von der Welt verkannt zu werden, jagt der Journalist Klaus Buch dem Erfolg und der gesellschaftlichen Anerkennung hinterher und sucht die Selbstbestätigung auch bei seiner deutlich jüngeren Frau Helene. Im Lauf der Novelle werden beide Lebenseinstellungen in Frage gestellt. Ihren Höhepunkt findet die Auseinandersetzung der Schulfreunde in einem Segeltörn auf dem stürmischen Bodensee, bei dem einer der Kontrahenten über Bord geht.
Quelle: Wikipedia