Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL) ist Teil der Universität Leipzig und bietet eine Ausbildung für Schriftsteller in literarischem Schreiben. Es besteht seit 1995 und geht auf das 1955 gegründete DDR-Literaturinstitut zurück, das von 1959 bis 1993 Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ hieß. Das Literaturinstitut befindet sich in der Villa Giesecke im Leipziger Musikviertel, Wächterstraße 34.[1] Die 1907–1908 für den Buchdruckereibesitzer Johannes Giesecke errichtete Villa steht unter Denkmalschutz.[2]
1955 wurde in Leipzig nach einem Sekretariatsbeschluss des Zentralkomitees der SED das Institut für Literatur mit dem Ziel gegründet, „die ideologische und künstlerische Ausbildung der Schriftsteller zu fördern.“[3] Zum Vorbild diente das Moskauer Maxim-Gorki-Literaturinstitut.[4] Das als „Dichterschule“ gegründete Institut war seinerzeit das erste seiner Art in Westeuropa, später folgten die Dichterschulen in Madrid („Escuela de Letras“) und Wien („Schule für Dichtung“).[5] 1958 erhielt das Institut den Hochschulstatus und wurde 1959 nach Johannes R. Becher benannt. Sein provisorischer Sitz zur Untermiete war zuerst bis 1957 in der Theaterhochschule, danach von 1957 bis 1993 die Gründerzeit-Villa Reißig in der Karl-Tauchnitz-Straße 8.[6]
Quelle: Wikipedia