Abbas Khider (arabisch عباس خضر, DMG ʿAbbās Ḫiḍr; geboren am 3. März 1973 in Bagdad) ist ein deutscher Schriftsteller irakischer Herkunft. Sein literarisches Werk befasst sich mit Flucht, Exil und der Zerstörung der Person.

Khider wuchs mit acht Geschwistern auf. Seine schiitischen Eltern handelten mit Datteln und waren Analphabeten. In seinem Elternhaus gab es nur zwei Bücher: den Koran und einen Regierungsbericht, der an alle Iraker verschenkt wurde. Im Alter von 15 Jahren lernte Khider den Koran auswendig und wollte Imam werden.[1] Nach dem Abitur studierte Khider in Bagdad zwei Semester Finanzwissenschaft.[2] Seit seinem 18. Lebensjahr wurde Abbas Khider wegen politischer Aktivitäten gegen das Regime Saddam Husseins sowie auf der Flucht insgesamt elf Mal[3] verhaftet. In den Jahren 1993 bis 1995 wurde er in einem irakischen Gefängnis gefoltert, kam 1996 frei und hielt sich danach auf seiner Flucht in verschiedenen Ländern wie Jordanien und Libyen auf. Dort schrieb er auch Artikel für eine Exilzeitschrift der irakischen Opposition, die in London erschien. Er wollte ursprünglich in den Irak zurückkehren, um gegen Saddam Hussein zu kämpfen, was ihm aber nicht gelang.[4] Im Jahr 2000 fand Khider in Deutschland Asyl. Am Studienkolleg in Potsdam machte er das deutsche Abitur.[5] In München und Potsdam studierte er Literatur und Philosophie. 2007 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft.

Quelle: Wikipedia

Abbas Khider

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