Feuerwerk

Vorlesen

Feuers Macht - Gefangen in des Augenblicks Kürze,
Den Zauber genießen, eh das Dunkel ihn verschlingt,
Durch die Nebelschwaden und des Schwarzpulvers Würze,
Vom Farbmeer fortgespült, dass die Nacht zum Leuchten bringt.

Farbenfrohe, flüchtige Funken am Finsterment,
- Verstreut, faszinierend, vergänglich, fern und fröhlich -
Ein flackernder Flammenregen, der feurig verbrennt,
Und fantastisch, verspielt und verheißungsvoll verstrich.

Die Köpfe im Nacken mit erhellten Gesichtern,
Ahs und Ohs, befeuert vom Krachen, Knistern, Knallen.
Donner mischt sich mit den irisierenden Lichtern,
Als würde all die Sternenzier vom Himmel fallen.

Doch wie furchtbar muss es sein unter Beschuss zu steh'n?
Wie schlimm muss es sich für Unschuldige anfühlen?
- Feuers Werk und Macht in nimmermüden Kriegsmühlen.
Ums Überleben bangen und machtlos mitanseh'n,

Wie Friede und Freude, Schmerz, Schutt und Staub verfallen.
Farben und Feuerwerk - im Finstern sie verhallen.




Gefällt mir
1
 

Weitere Freie Texte

Freie Texte

Prokrastination ist keine Schwäche – sie ist ein Symptom

UpA

Inmitten einer Gesellschaft, die in Individualität, Selbstentfaltung und Selbstoptimierung schwelgt, macht sich eine stille, aber weit verbreitete Störung breit: die Prokrastination. Was gemeinhin als Aufschieberitis, Disziplinlosigkeit oder Faulheit abgetan wird, ist in Wahrheit mehr: ein kulturelles Symptom einer Gesellschaft, die sich in ihren eigenen Ansprüchen verliert – und sich gleichzeitig davor scheut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Der vielzitierte „Leistungsträger“ wird zur ...

Aktuelles