Die US-amerikanische Lyrikerin und Essayistin Louise Glück ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Dies teilte ihr Verleger Jonathan Galassi und die US-Universität Yale, an der die Autorin lehrte, mit. Glück war 2020 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden.
Drei Jahre nach der Ehrung mit dem Literaturnobelpreis ist die Autorin Louise Glück im Alter von 80 Jahren gestorben. Die Todesursache sei Krebs gewesen, berichtete die New York Times unter Berufung auf Richard Deming, der, wie Glück es auch tat, an der Englisch-Fakultät der Elite-Universität Yale lehrt.
Louise Glück
Louise Glück wurde 1943 in New York geboren und wuchs in Long Island auf. Ihr lyrisches Werk begann 1968 mit dem Debüt "Firstborn". Später unterrichtete Glück als Literaturprofessorin an der Yale-Universität. Im Laufe ihrer Karriere wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 1993 den Pulitzer-Preis für ihre Gedicht-Sammlung "Wild Iris". 2014 wurde sie für "Treue und edle Nacht" mit dem National Book Award ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Literaturnobelpreis.
Zentrales Thema in ihrer Lyrik sind Kindheit und das Familienleben sowie die mannigfaltigen Beziehungsgeflechte zwischen Eltern und Geschwistern. Das Nobelpreis-Komitee würdigte zur Verleihung Glücks Suche nach dem "Allgemeingültigen" sowie die Tatsache, dass sich die Autorin dabei immer wieder von "Mythen und klassischen Motiven" inspirieren lässt. Als Beispiel dafür führte das Komitee Glücks 2006 erschienenen Gedichtband "Averno" an. Das Werk sei als eine Neuschreibung des antiken Persephone-Mythos zu lesen, mit welcher Glück Themen wie Abschied und Rückkehr, Schönheit, Natur oder die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe verarbeitete.
Hier bestellen
Topnews
Ein Geburtstagskind im November: Astrid Lindgren
Geburtstagskind im Oktober: Benno Pludra zum 100. Geburtstag
Das Geburtstagskind im September: Roald Dahl – Der Kinderschreck mit Engelszunge
Ein Geburtstagskind im August: Johann Wolfgang von Goethe
Hans Fallada – Chronist der kleinen Leute und der inneren Kämpfe
Ein Geburtstagskind im Juni: Bertha von Suttner – Die Unbequeme mit der Feder
Ein Geburtstagskind im Mai: Johannes R. Becher
Ein Geburtstagskind im April: Stefan Heym
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Aktuelles
Ludwig Tiecks „Der Weihnachtsabend“ – eine romantische Erzählung über Armut, Nähe und das plötzliche Gute
Krieg in der Sprache – wie sich Gewalt in unseren Worten versteckt
Literaturhaus Leipzig vor dem Aus: Petition und Stadtratsdebatte um Erhalt der Institution
Thomas Manns „Buddenbrooks“ – Vom Leben, das langsam durch die Decke tropft
Mignon Kleinbek: Wintertöchter – Die Frauen
Grimms Märchen – Zuckerwatte, Wolfsgeheul und ganz viel „Noch eins!“
Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt von Maya Angelou – Ein Mädchen, eine Stimme, ein Land im Fieber