Zusammen

Vorlesen


Was mir bleibt ist nur ein Zimmer

Düster weht der Lampenflimmer

Durch des Staubes Schimmer immer

Die Gedanken werden schlimmer


Ohne dich heißt es verzagen

Fürchterlich die Bücher ragen

Kunden von den frohen Tagen,

Da ich dich im Arm getragen.


Alles flüstert von Verlassen;

Liegt der Schaum auf leeren Tassen

Sterne, die zum Tag verblassen,

Mich nie wieder schlafen lassen.


Folgt ich dir nicht hier hienieden?

Ganz egal, was du getrieben,

Immer wir zusammen blieben.

Soll ich folgen dir nach drüben?


Auf dem Tische die Tabletten

Können mich hinüberretten,

Sanft an deinen Busen betten;

Meines Herzens Wogen glätten.


Eine nur schnell eingenommen

Sollte mir nicht schlecht bekommen

Tränen von den Wangen ronnen

Leicht schon werde ich beklommen.


Nur die zweite eingeschmissen.

Dämme von den Fluten rissen

Fort ist Zweifel und Gewissen

Tiefer sinke ich ins Kissen.


Nun die dritte aufgehoben!

Leicht schon schwanke ich zu Boden.

Stimmen aus dem Himmel droben

Wirr in meinen Ohren toben.


Schwer schon fället mir das Schlucken

Durch die Muskeln geht ein Zucken

Und mit einem zarten Rucken

Folge ich den Ahnen-Gruppen.


Gefällt mir
18
 

Weitere Freie Texte

Freie Texte

Jana Mühlbach: „Für immer Jetzt“ – ein Song in Erinnerung an Richard

Intro Ich sitze hier, schreibe und weine, weil ich dich spür. Unsre Zeit war so kurz, ein kurzer Augenblick - der für immer bleibt. 1. Ich wünsche mir, ich könnte noch einmal deine Lippen spüren, deinen warmen, weichen Duft riechen, deine Haare spür ́n in meinem Gesicht. So gerne würde ich noch einmal deine Stimme hören, so warm, so tröstend - in ihrem Klang fühlte ich mich zu Hause, so wohlig, so vertraut. Refrain Wir leuchteten zu zweit, ein helles Licht - in der Dunkelheit. Ein kurzer ...
Nano Banana by Lesering
Freie Texte

Gabriele Ludwig: Der Weihnachtsmannassistent

„Eine schöne Adventszeit“, buchstabierte Emma. Sie hielt die Karte in der einen Hand und in der anderen eine Schachtel, die mit Sternen bedruckt war. „Das lag vor unserer Wohnungstür“, sagte sie und zeigte ihrem Bruder beides. Tom war froh, seine Hausaufgaben unterbrechen zu können. Emma war immer viel schneller damit fertig als er und lesen konnte sie mit ihren sieben Jahren auch ziemlich gut. „Gib mal her“, sagte Tom. Er besah sich die Karte. Es war kein Absender zu sehen, aber eine ...
Freie Texte

Katrin Pointner: Mein Land

ein Land durchzogen von weißen Narben Orte getränkt in rotes Blut öffnen deinen Blick für alles was dazwischen liegt. tausend Blumen in tausend Farben sprießen zwischen all den Narben. klare Bäche schlängeln sich wie Erinnerungen die nicht für immer bleiben bis zu meinem Innersten in dem alles zusammentrifft. ein Herz durchzogen mit allen Farben verziert mit Worten, Blumen, Narben. es ist schön. es ist gut wie es ist. weil es mein Land ist.
lesering
Freie Texte

Matthias Aigner: Ich

Meine Seele sieht Gedanken, meine Zweifel tragen Licht. Meine Fragen, meine Schatten - sie verlassen mich noch nicht. Ich steh still vor fremden Blicken, offen, nackt und unbewacht, jede Wunde, jedes Zittern hat mich leiser gemacht. Doch mein Herz schlägt zwischen Zeilen, trotzt der Kälte, trotzt dem Klang, tänzelt mutig durch das Schweigen, zitternd, aber nicht bang. Denn ich bin nicht nur das Weiche, nicht nur Glas und nicht nur Staub - in mir lebt auch eine Eiche, wächst aus Tränen, wächst ...
lesering
Freie Texte

Markus Wieczorek: Lebenskraft

Mut du sprichst mir täglich zu Dass ich nun gehe, ganz in Ruh` Gewiss und wohl umsorgt bin ich als Wesen ohne jede Pflicht Kein Ort, den ich nicht erreichen kann wohl behütet ist im mir die Frau, der Mann Der Mut begleitet mich auf jedem Weg Steh` ich als Fischer auch am Steg und halte Ausschau nach dem Wind Ich fühle, dass heißt, er wohnt hier wenn ich ihn spür`, dann nur in mir Wo soll er sonst auch noch zugegen sein Nichts existiert nicht, welch` ein Schein wie eine Rose blüht am See jeder ...

Aktuelles