Ein Wunsch ist das Begehren nach einer Sache oder einer Fähigkeit, einer Veränderung der Realität oder Erreichen eines Zieles für sich selbst oder andere. Wünsche können unter anderem in gute und böse Wünsche, in vernünftige und unvernünftige, mögliche und unmögliche (vergebliche) und in gerechte und ungerechte Wünsche eingeteilt werden.[1] Sigmund Freud unterscheidet außerdem bewusste und unbewusste Wünsche.

Der Wunsch nimmt die Imagination („Wunschimagination“) eines „Bedürfnisses“ zur Grundlage seines Entstehens.[2][3] Das Wünschen ist Ausdruck eines mentalen Prozesses („Mentalisierung“). Damit würde auch seine Erfüllung, gelänge sie, lediglich einen imaginierten Charakter aufweisen, eine imaginative Befriedigung, die sich ein solcherart Handelnder vorstellte, ohne sie wirklich fühlen zu können.[4][5] Die „Wunschimagination“ oder „desiderative Mentalität“ bezieht sich in ihrem Kontext auf eine bestimmte Vorstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt, der in der Zukunft liegt. Für Erny (2007) steht der Wunsch als „die positive Einstellung zur Realisierung eines Sachverhaltes“.[6] Nach Erny muss aber ein Wunsch nicht unbedingt und zwingend „handlungswirksam“ werden, denn erst durch die Entscheidung, einen Wunsch handlungswirksam werden zu lassen, der den Wunsch zum Willen werden lässt, kann eine Handlung realisiert werden. Binder (2014) fasste den Wunsch, in seiner „Typologie intentionaler Zustände“, unter die Rubrik „affektiver Bewußtseinszustand mit Erfüllungsbedingungen“ und grenzte sie gegen „affektive Bewußtseinszustände ohne Erfüllungsbedingungen“, auch als „Gefühle“ bezeichnet, ab.[7]

Quelle: Wikipedia

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