Ein Verriss ist eine destruktive Kritik bzw. Rezension, die nicht selten mit den Mitteln der Ironie oder Polemik formuliert wird und den Gegenstand einer Diskussion in den wesentlichen Teilen seiner Ausführung und Zielsetzung als gescheitert ansieht. „Verrissen“ werden insbesondere im Feuilleton Werke der bildenden Kunst, der darstellenden Kunst, der Musik oder der Literatur. Darüber hinaus verreißen Kritiker anderer Ressorts bzw. Medien z. B. wissenschaftliche Arbeiten, Gerichtsurteile, die Leistungen von Restaurants oder auch Persönlichkeiten wie Politiker, Manager, Trainer, Quizmaster oder Blogger.[1]

Etwas zu verreißen bedeutete laut dem Grimmschen bzw. Deutschen Wörterbuch unter dem Stichwort verreiszen ein seinerzeit aus der Schriftsprache gänzlich verdrängtes, nur noch mundartlich gebrauchtes „in stücke reiszen, zerreiszen“. Als Beispiele werden genannt: eine Blume entblättern, Haare ausreißen oder Kleidung, Stoffe zerkleinern, aber auch die übertragenen Bedeutungen: „sich verreiszen, verzanken“, das im Wienerischen gebrauchte „einen verreiszen, zum besten halten“ sowie ein „verrisens lob oder geschweineret, deflorata gloria“.[2][3]

Quelle: Wikipedia

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