Tauben im Gras ist ein Roman von Wolfgang Koeppen aus dem Jahr 1951 und das erste Werk der sogenannten Trilogie des Scheiterns. In 105 episodenhaften Sequenzen wird vom Leben von über dreißig Protagonisten in einer bayrischen Großstadt unter amerikanischer Besatzung, vermutlich München, während der Nachkriegszeit, geprägt von ihren gesellschaftlichen und sozialen Verhältnissen, erzählt. Bezüglich der Figurenkonstellation ist weder eine Hauptfigur noch ein einzelner Held auszumachen. Anfänglich vermeintlich nicht miteinander verwoben, erschließen sich im Verlauf der Lektüre die Zusammenhänge der einzelnen Erzählsequenzen und Handlungsstränge.[1] Tauben im Gras gilt als bedeutende deutsche Literatur. Marcel Reich-Ranicki nahm den Roman in seinen 20 Bände umfassenden Kanon deutschsprachiger Werke auf. 2023 entbrannte ein heftiger Diskurs bezüglich der rassistischen Sprache.
Ein auffallendes Merkmal dieses Romans ist, dass es keinen dominierenden Protagonisten gibt. Stattdessen treten mehr als dreißig Figuren in der Geschichte auf (Deutsche und US-Amerikaner; Männer, Frauen und Kinder; Hochgebildete und „Pöbel“). Nur wenige von ihnen sind aber tief entwickelte Charaktere.
Quelle: Wikipedia