John le Carré, eigentlich David John Moore Cornwell (* 19. Oktober 1931 in Poole, Dorset, England; † 12. Dezember 2020 in Truro, Cornwall, England), war ein britischer Schriftsteller. Kurz vor seinem Tod nahm er die irische Staatsangehörigkeit an. Nachdem er selbst für die britischen Geheimdienste MI5 und MI6 gearbeitet hatte, wurde le Carré ab den 1960er Jahren durch seine Spionageromane bekannt. Anfänglich spielten sie zumeist im Klima des Kalten Krieges und rankten sich um die Figur des Geheimagenten George Smiley. Ab den 1990er Jahren griffen le Carrés Thriller auch andere Themen wie die Verstrickung von Politik und Wirtschaft auf. Seine Werke wurden weltweit 60 Millionen Mal verkauft und vielfach verfilmt.

Cornwells Mutter Olive Moore Cornwell, geborene Glassey (* 1906), verließ die Familie unerwartet, als er fünf Jahre alt war, und tauchte erst viel später in seinem Leben wieder auf, als er mit 21 Jahren einen Brief an Verwandte schrieb und sich nach ihr erkundigte – sie antwortete und die beiden trafen sich am Bahnhof von Ipswich.[1][2] Sein Vater Ronald Thomas Archibald („Ronnie“) Cornwell (1905–1975), ein Hochstapler und Betrüger, der mit den Kray-Zwillingen, Schwerverbrechern aus dem Londoner East End, zusammenarbeitete und wegen Versicherungsbetrugs zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde,[3][4] übte zeitlebens großen Einfluss auf ihn aus. Le Carré musste ihn immer wieder finanziell unterstützen („Ein paar zehntausend Pfund hier und da.“) und blieb am Ende dem Begräbnis fern, obwohl er es bezahlt hatte.[4] In seinem stark autobiografisch geprägten Roman A Perfect Spy (deutsch Ein blendender Spion) verarbeitete er die Beziehung literarisch. Sein älterer Bruder Tony (1929–2017) war Cricketspieler, seine jüngere Halbschwester Charlotte Cornwell (* 1949) ist Schauspielerin und sein jüngerer Halbbruder Rupert Cornwell (1949–2017) war Journalist. Sein Onkel Alec Glassey (1887–1970) war Abgeordneter im Unterhaus.

Quelle: Wikipedia

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