Müde aber kann nicht schlafen,
kann nicht abschalten.
Mein Kopf ist leer und doch so
voller Gedanken, To-Do Listen, Sorgen
und Ängste
Vorfreude und weihnachtlichen Gefühle vermissen und loslassen.
Brauche Energie und weiß nicht,
woher ich sie nehmen soll und doch reicht es
jeden Tag wieder.
Zwischen Bewunderung und Wegschauen liegt meine Realität auf den Gleisen der Linie 59
und bringt mich nach Hause, wobei ich manchmal nicht mehr weiß, ob das hier oder dort ist.
Renne jeden Tag.
Ob ich mich dabei verrenne
in deine Arme oder seine Nachrichten oder in den Mann der abends noch in meinen Laden kommt oder morgens am Bahnsteig steht.
Freie Texte
Raphael Walder : ARACHNOPHOBIE
Falls du grad nicht zu beschäftigt, oder gänzlich abgelenkt, möchte ich dir rasch erzählen, was mir unlängst zugestoßen, in der Hoffnung, dich mit meiner Beichte nicht zu sehr zu quälen. Selbstzufrieden und bequem ruhte ich im Schatten aus, als gewaltig, doch nicht grob, etwas meinen Leib umfasste und mich gänzlich unerwartet plötzlich in die Höhe hob. Was auch immer mich gepackt, ließ mich überraschend los, und ich landete sogleich nach nur kurzem, bangem Fallen auf einer hellen Oberfläche, die ...