Mein Wille

Vorlesen


Erwacht aus tiefstem Schlafe,

selbst dort verfolgt es mich.

Verborgen keimt und reift es

als sei es ewiglich.


Die Angst vor meinen Ängsten

und Zweifeln finden dort,

wo du bist ein zu Hause,

den stillen, sich´ren Ort.


Es klärt sich schon der Himmel,

klar wie noch nie zuvor,

erwacht ein Wunsch im Innern,

den ich schon längst verlor.


Es ordnen sich Gedanken.

Sie brechen aus und ein -

gebrochen scheint die Welt mir

- weshalb soll es so sein?


Behutsam hält du schützend

die Hände über mich.

Begreifen, je verstehen,

wird keine Seele dich.


Vertrauensvoll streck ich mein Herz

dir hilflos, nackt entgegen.

Ich weiß du wirst es

sanft und sicher in deine Hände legen.


Mein Wille soll dein Wille

und nicht ein Anderer sein.

Dein Weg, den ich soll gehen,

weißt du nur, Gott, allein.



Gefällt mir
1
 

Weitere Freie Texte

Freie Texte

Prokrastination ist keine Schwäche – sie ist ein Symptom

UpA

Inmitten einer Gesellschaft, die in Individualität, Selbstentfaltung und Selbstoptimierung schwelgt, macht sich eine stille, aber weit verbreitete Störung breit: die Prokrastination. Was gemeinhin als Aufschieberitis, Disziplinlosigkeit oder Faulheit abgetan wird, ist in Wahrheit mehr: ein kulturelles Symptom einer Gesellschaft, die sich in ihren eigenen Ansprüchen verliert – und sich gleichzeitig davor scheut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Der vielzitierte „Leistungsträger“ wird zur ...

Aktuelles