ttt - titel, thesen, temperamente Bundestagswahl: Eine junge Generation und der Abschied von einer Kanzlerin

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Die kommende Ausgabe "ttt - titel, thesen. temperamente" steht ganz im Lichte der anstehenden Bundestagswahl. Es geht um die Ignoranz der Alt-Parteien und um den Abschied von der Kanzlerin. Eine zentrale Frage: Was hat Angela Merkel in Sachen Gleichberechtigung erreicht?

In der kommende Ausgabe von "ttt - titel, thesen, temperamente" geht es um den Frust der jungen Generationen, um fehlende Angebote der Alt-Parteien und um das Bild, welches junge Frauen von Angela Merkel haben. Bild: ARD / Herby Sachs

Oft wurde die anstehende Bundestagswahl als Schicksalswahl bezeichnet. Die nächsten vier Jahre, so die Argumentation, werden entscheiden sein, wenn es darum geht, eine ernsthafte Klimapolitik auf die Beine zu stellen. Das Thema Klimawandel jedoch, scheint für einen Großteil unserer Politiker nicht anderes als eine neue Hülle zu sein, die schnell mit alten Phrasen gefüllt werden muss. So taucht der Begriff "Klimakrise" in sämtlichen Talkshows wie ein zusätzlicher Baustein auf, der, so scheint es, auf Biegen und Brechen in das bereits bestehende, umweltzerstörerische Politikgebäude eingebaut werden muss. Schnell ist von Innovation die Rede, um dieses ach so furchtbare Schreckensgespenst, das Konzept "größer, schneller, weiter" könnte an sein Ende gelangt sein, schleunigst aus den Köpfen der Wählerinnen und Wähler zu vertreiben. Von "smart-citys" ist die Rede, um nicht darüber nachdenken zu müssen, wie "schöne Städte" aussehen könnten. Es bleibt eben alles wie es ist, nur die Begriffe haben sich geändert. Die Phrasen wurden ganz einfach umgefüllt, so das wir es nun mit der etwas paradoxen Situation zu tun haben, dass sich die visionslosesten Ansätze häufig hinter dem Begriff Zukunft verstecken.

"Jung, besorgt, abhängig" - Die junge Generation und die Wahl

Auch Ronja Ebeling hat genug von den leeren Versprechen der Alt-Parteien, deren Entscheidungen sich maßgeblich auf die Zukunft der jüngeren Menschen auswirken werden. In ihrem Buch "Jung (un)besorgt,, (un)abhängig" spricht sie von diesen Entscheidungen und blickt dabei auf Komplexe wie Bildung, Klima, Rente und Schulden. Sie spricht von Ängste und von der Wut, die sich allmählich breit macht. Ebenso tut es die Autorin und Aktivistin Franziska Heinisch in ihrem Buch "Wir haben (k)eine Wahl". Heinisch sitzt für die Generationenstiftung im Jugendrat. Die beiden AutorInnen werden Gäste in der kommenden Ausgabe "ttt - titel, thesen, temeperamente" sein.

Was hat Angela Merkel für die Gleichberechtigung getan?

Was hat die Kanzlerin für die Gleichstellung getan? Als große Kämpferin für Frauenrechte ist sie nicht unbedingt bekannt, und doch war es vielleicht mehr als nur ein politischer Betriebsunfall, dass ausgerechnet die konservative und Männerdominierte CDU eine Frau an die Spitze gestellt hat. Kürzlich erst hatte sich Merkel selbst als Feministin bezeichnet, und hie und dort geht sie schon länger als eine Art Role Model durch, welches Frauen dazu ermutigt, sich selbstbewusst gegen Männer durchzusetzen. "ttt" befragt vier Frauen aus dem Kulturbetrieb, wie sie zur Kanzlerin stehen. Mit dabei: Die Schauspieldirektorin Anna Bergmann, die Journalistin Silke Burmester, die Schriftstellerin Ulrike Draesner und die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken.

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Haben die Hohenzollern den Nazis Vorschub geleistet? Dieser Frage gehen Wissenschaftler schon seit einiger Zeit nach. Dafür landen sie dann auch mal vor Gericht. Zwei Bücher beleuchtet das Thema genauer: Lothar Machtens "Der Prinz und die Nazis" und Stephan Malinowskis "Die Hohenzollern und die Nazis" beleuchten das Verhältnis der letzten deutschen Kaiserfamilie zu den Nazis.

Schmutziges Geld erobert die Welt: Tom Burgis recherchiert in der Londoner Bankenszene

In seinem neuen Buch "Kleptopia" beschreibt der britische Enthüllungsjournalist Tom Burgis ein Netzwerk aus Oligarchen, Agenten und Banker, welches sich seit dem Ende des Kalten Kriegs gebildet hat. Obskure Geschäfte, Geldwäscherei, Ausbeutung und Gewalt. "Die Arbeit an diesem Buch", sagt Burgis im "ttt"-Interview, "hat mir gezeigt: Die Wahrheit ist unglaublicher als jede Fiktion."

Frauen und Corona: Eine Fotoausstellung in Berlin

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