Farouk Seite 2

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Der Mann war einverstanden, aber er sagte, dass er ihm jetzt nur einen Teil bezahlen könne. Dann würde er nach Hause fahren und mit dem Rest zurückkommen. Farouk war damit einverstanden. Der Mann gab ihm ein paar Tage später eine Anzahlung und flog nachhause. Nur zwei Wochen später kam er – wie versprochen – mit dem restlichen Geld zurück.

Farouk hatte inzwischen einen Kaufvertrag auf englisch und arabisch machen lassen. Der Mann las alles genau durch. Weil alles gut schien, unterschrieb er den Vertrag und Farouk unterzeichnete ebenso. Da der Mann kein arabisch konnte, erkannte er nicht, dass Farouk nur irgendetwas gezeichnet hatte, aber nicht seinen Namen geschrieben hatte.

„Deine Freunde sollen hier bei mir bleiben. Ich möchte, dass sie für mich arbeiten. Wir haben viel zu tun. Ich möchte den Tempel renovieren“, sagte der Mann. Farouk versprach dies seinen Freunden auszurichten.

Als der Tourist am nächsten Morgen zum Tempel kam, war weit und breit niemand zu sehen. Er wartete lange, aber als niemand kam, fragte er andere Leute. „Wisst ihr, wo die Männer sind, die hier für mich arbeiten sollen?“ Einer fragte ihn: „Was sollen die Männer denn für dich hier tun?“ Und der Europäer antwortete: „Sie sollen aufräumen. Das ist mein Land. Ich habe es gestern gekauft und möchte den Tempel renovieren. Wir haben viel zu tun und müssen schnell anfangen.“ „Bist du verrückt?“ fragte ihn ein Mann. „Das Land gehört Ägypten. Du kannst es nicht gekauft haben und du kannst hier auch nicht aufräumen.“

Weil der Freimde aber weiter behauptete, dass er das Land gekauft habe, ging der Mann mit ihm zur Polizei. Dort erzählte der Tourist die ganze Geschichte und zeigte auch den Kaufvertrag. Doch der Polizist sagte, dass dieser falsch sei und der Karnak-Tempel natürlich Ägypten gehöre und niemand diesen verkaufen könne. Der Tourist konnte sein Unglück nicht glauben, aber er musste einsehen, dass er betrogen worden war und der Karnak-Tempel nicht ihm gehörte. So konnte er der Polizei nur alles erzählen, was er über Farouk wusste und die Polizei ging los, um diesen zu suchen.

Schließlich fanden sie Farouk auf seinem Hof, wo er wie immer seiner Feldarbeit nachging. Sie fragten ihn, was er gemacht habe und wo das Geld sei. Aber dieser sagte: „Schaut mich an. Ich bin ein armer Bauer, ich arbeite hart und habe keine Million Dollar. Der Mann sagt nicht die Wahrheit. Ich habe nichts getan.“

Weil der Ausländer aber Farouk als den Mann erkannte, mit dem er das Geschäft gemacht hatte, nahmen die Polizisten Farouk mit. Sie verhörten ihn wieder und wieder und sie schlugen ihn auch und folterten ihn mit Strom. Farouk aber sagte immer wieder: „Ich habe nichts gemacht, ich habe den Karnak-Tempel nicht verkauft und ich habe kein Geld.“ So vergingen einige Tage und Farouk ging es sehr schlecht wegen der Folterungen.


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