Wolfgang Koeppen, eigentlich Wolfgang Arthur Reinhold Köppen[1] (* 23. Juni 1906 in Greifswald; † 15. März 1996 in München), war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde vor allem durch seine Trilogie des Scheiterns bekannt, durch die er sich den Ruf eines bedeutenden Autors der Nachkriegsliteratur erwarb. Diese Trilogie entstand Anfang der 1950er Jahre und setzt sich aus den Romanen Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom zusammen. Anschließend veröffentlichte Koeppen nur noch spärlich und schrieb vorwiegend Reiseberichte.

Koeppen wurde als uneheliches Kind in Greifswald in Vorpommern geboren. Seine Mutter Maria Köppen (1877–1925) war Weißnäherin und arbeitete später als Souffleuse am Stadttheater Greifswald. Zum Vater Reinhold Halben (1877–), einem Privatdozenten für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Greifswald, eifrigen Freizeitsportler in extravaganten Sportarten wie Eissegeln und Ballonfahren und späteren Augenarzt mit Kassenzulassung in Berlin, hatte der Sohn zeitlebens kaum Kontakt. Nach dem Tod der Großmutter Emilie, in deren Haushalt Maria Köppen mit ihrem einzigen Kind Wolfgang lebte, zogen beide 1908 zu ihrer Stiefschwester Olga nach Thorn in Pommerellen, 1912 weiter nach Ortelsburg in Masuren, wo Koeppen ab 1915 das Realgymnasium besuchte. Olga Köppen war Haushälterin des Baurats Theodor Wille, dessen Bibliothek der Junge ausgiebig nutzte. Nach einer vorübergehenden Flucht nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 kehrten sie 1919 endgültig nach Greifswald zurück. Koeppen musste aus finanziellen Gründen auf die Mittelschule wechseln, von der er vorzeitig abging. Er arbeitete als Laufbursche bei einer Greifswalder Buchhandlung. Eine geplante Lehre kam nicht zustande.

Quelle: Wikipedia

Wolfgang Koeppen

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