Unterleuten ist ein Gesellschaftsroman von Juli Zeh aus dem Jahr 2016, der fast ausschließlich im fiktiven Dorf Unterleuten in Brandenburg angesiedelt ist und zum größten Teil im Juli/August 2010 spielt. Als eine Investorenfirma einen Windpark bauen will, gerät das soziale Gefüge des Dorfes mit 200 Einwohnern in einen Strudel: Je nach Eigeninteressen sind Alteingesessene und Zugezogene mal Verbündete, mal Gegner, wechseln die Seite, kämpfen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für ihre Interessen. Ein eigennütziger Finanzinvestor aus dem Westen ist ebenfalls Teil der Szenerie. Alte Rechnungen werden präsentiert, Beziehungen verändert. Der Roman führt vor, dass es nicht die Wahrheit gäbe, sondern immer nur Perspektiven.

Der Roman ist in sechs Teile eingeteilt, die wiederum in acht bis dreizehn Kapitel unterteilt sind, welche die Namen der Figur tragen, aus deren Perspektive erzählt wird. Den Lesern wird durch diesen Perspektivwechsel gezeigt, dass alle Figuren Annahmen über ihre Mitmenschen machen, die sich im Nachhinein als falsch erweisen.

Quelle: Wikipedia

Unterleuten

Bestsellerautorin Juli Zeh sprach in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" über den Umgang mit den Corona-Maßnahmen und das Leben auf dem Dorf. Bild: Sven Mandel - Eigenes Werk / Wikipedia
Aktuelles

Juli Zeh über das Dorfleben als Erlösung und den falschen Umgang mit Corona-Maßnahmen

Das Dorf als Ballungsort ist zuletzt immer wieder Thema in den großen Romanen der Schriftstellerin Juli Zeh gewesen. In "Unterleuten" wird ein kleines Örtchen in der brandenburgischen Provinz zum Zentrum gesellschaftlicher und politischer Grabenkämpfe. In "Über Menschen" - Zeh´s letzter Roman - ist es das Dörfchen "Bracken", welches der Protagonistin Dora als Zufluchtsort dient. Auch die Autorin selbst ist 2007 aufs Land gezogen; eine Entscheidung, die ihr wie eine Erlösung ...
Thomas Thieme (Rolle Rudolf Gombrowski), Miriam Stein (Rolle Linda Franzen) Copyright: ZDF/Stefan Erhard
TV

ZDF verfilmt Roman Unterleuten von Juli Zeh

In Brandenburg hat Regisseur Matti Geschonneck mit der Verfilmung des Erfolgsromans „Unterleuten“ von Juli Zeh begonnen. Erzählt wird, mehr als dreißig Jahre nach der Wende, die Geschichte des Dorfes „Unterleuten“, in dem Alteingesessene ihre Geheimnisse hüten und mit den neu Zugezogenen aus dem Westen ein nicht ganz konfliktfreies Miteinander leben. Als Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe des Dorfes aufgestellt werden sollen, wird das Zusammenleben auf eine sehr harte Probe gestellt – ...

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